Nährstoffmangel bei einer Histaminintoleranz

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Was haben Vitamine mit einer Histaminintoleranz zu tun?

Bei einer Histaminintoleranz mit starken Beschwerden und Symptomen verzichtet man auf so allerlei Lebensmittel, um die Symptome zu lindern. Darunter sind auch immer wieder Lebensmittel, die wichtige Vitamine und Minerale beinhalten.

Genau aus diesem Grund kommt es bei Betroffenen einer Histaminintoleranz oft zu einem Nährstoffmangel. Interessanterweise kann aber gerade auch ein Nährstoffmangel, Ursache einer Histaminintoleranz sein. Es ist deshalb empfehlenswert seinen Vitamin- und Mineralstatus bei seinem Hausarzt oder Heilpraktiker testen zu lassen.

In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die folgenden Nährstoffe einen positiven Effekt auf die Histaminintoleranz haben.

1. Vitamin C – der Histamingegenspieler Nummer 1

Mittlerweile existieren wirklich extrem viele Studien, die alle beweisen, dass Vitamin C einen histaminsenkenden Effekt hat. (1) Vitamin C gilt damit als Histamingegenspieler Nummer 1.

Eine Vorstudie mit 437 Blutproben von Studienteilnehmern hat folgendes gezeigt: Sinkt der Vitamin-C-Spiegel im Blutplasma unter einen Grenzwert von 10 Milligramm pro Liter, steigt parallel dazu der Histaminspiegel im Blut an. Das beweist eine klare Korrelation zwischen Vitamin C und Histamin. Man kann sich also merken: Je höher der Vitamin C Gehalt im Blut, desto niedriger ist der Histamingehalt.

Auch bei der Krankheit Mastozytose wurde die wichtige Rolle von Vitamin C festgestellt (2). Bei einer Mastozytose setzen die Mastzellen (Zellen des Immunsystems) unkontrolliert große Mengen an Histamin frei, obwohl es gar nicht notwendig ist. Vitamin C hemmt die Freisetzung von Histamin und aktiviert gleichzeitig den Histaminabbau. (3)

Vitamin C ist also unverzichtbar bei einer Histaminintoleranz.

VITAMIN C FACTS

Natürliches Vitamin C:

Acerola beschreibt das natürliche Vitamin C, dass aus der Acerola-Kirsche gewonnen wird. Das Problem dabei ist, dass das natürliche Vitamin C sehr teuer ist. Präparate, die mit natürlichem Vitamin C werben, enthalten daher oft nur knapp 10% des natürlichen Vitamin C und werden mit anderen synthetischen Zusatzstoffen gestreckt. Diese unerwünschten Zusatzstoffe (z.B. Maltodextrin) können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Hier sollte man also genau auf die Inhaltsstoffe achten.

Ascorbinsäure:

Ascorbinsäure ist eine chemische Verbindung und das wohl am weitesten verbreitete Vitamin C. Die Ascorbinsäure wird auch als Infusion gegeben. Mit einer Infusion wird Vitamin C hochdosiert und am effektivsten direkt ins Blut aufgenommen und weist somit eine deutlich schnellere Verfügbarkeit als mit Tabletten auf. Bei einem starken Vitamin-C-Mangel sind Infusionen empfehlenswert, da diesen den Mangel schneller ausgleichen können. Ascorbinsäure wird generell schnell und gut vom Körper aufgenommen und ist auch bei einer Histaminintoleranz gut verträglich. Ascorbinsäure ist – wie der Name schon sagt – eine Säure und sollte daher zu den Mahlzeiten genommen werden. Die gleichzeitige Gabe von Natron führt zu einer besseren Verträglichkeit bei magenempfindlichen Personen.

Gepuffertes Vitamin C

Beim gepuffertes Vitamin C wird die Ascorbinsäure an ein basisches Mineral  wie Calcium oder Magnesium gebunden. Bezeichnungen wie Calciumascorbat oder Magnesiumascorbat weisen auf eine gepufferte Variante des Vitamin C hin. Gepuffertes Vitamin C ist magenschonender und somit ideal für sensible Personen. Es wird besonders gut vom Körper aufgenommen.

Interessant ist auch eine Kombination aus verschiedenen Vitamin-C-Arten, da unser Körper die verschiedenen Vitamin-C-Sorten unterschiedlich aufnimmt und unterschiedlich lange speichert.

HISTAMINNOTFALL?

Ist das Histaminfass so voll, dass es überläuft und heftige Symptome eintreten, hat sich folgender Notfallplan gut bewährt:

  1. Hochdosiertes Vitamin C über den Tag verteilt einnehmen
  2. Viel trinken (Histamin ist wasserlöslich)
  3. Gegebenenfalls einen Einlauf machen, um das Histamin aus dem Darm auszuspülen

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2. Vitamin B6 – ist am Abbauprozess von Histamin beteiligt

Das Vitamin B6 ist ein wirklich faszinierendes Vitamin. Es ist an mehr Körperfunktionen beteiligt als jedes andere Vitamin.

So ist Vitamin B6 zum Bespiel an der Entgiftung der Leber (inklusive Histamin) beteiligt und kontrolliert zudem Entzündungen. Deshalb ist es so extrem wichtig, die richtige Dosierung an B-Vitaminen zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu haben.

Dr. Carl Pfeiffer hat in den 50er Jahren festgestellt, dass manche Menschen nicht richtig methylieren (5), während die Leber ihre Entgiftungsarbeit leistet. Aufgrund dieser schlechten Methylierung während der Leberentgiftung kommt es zu einer Überproduktion an Histamin und somit zu einem Histaminanstieg im Blut. Symptome einer solchen schlechten Metyhlierung sind zwanghaftes Verhalten, Angst- und Panikattacken, Depressionen, allergische Reaktionen, Kopfschmerzen und Juckreiz. Dr. Carl Pfeiffer hat festgestellt, dass diese Personen oft an einem Mangel an Vitamin B6, Calcium, Magnesium leiden und dabei hohe Folsäurewerte aufweisen.

Vitamin B6 ist aber auch Co-Pilot verschiedener Enzyme wie der Diaminoxidase (DAO). Ohne diesen Co-Faktor ist das DAO eigentlich nicht funktionsfähig und kann das Histamin nicht richtig abbauen.

Vitamin B6 ist ebenso für Stoffwechselwege der Energiegewinnung und der Regeneration des Organismus notwendig. Bei einem Mangel kommt es meist zu Symptomen wie Erschöpfung, Müdigkeit, Schlafstörungen, chron. Durchfall, erhöhte Infektanfälligkeit oder Vitalitätsverlust. Ein B6 Defizit kann zudem den anabolen Stoffwechsel von Hormonen und Neurotransmittern direkt stören und somit zu depressiven Verstimmungen führen.

Man hat festgestellt, dass Menschen mit einer Histaminintoleranz oft einen Mangel an B6 aufweisen. Auch die Pille und manche Antibiotika können einen B6-Mangel herbeiführen.

Wird dieser behoben, kann es also durchaus zu einer Verbesserung der Symptomatik kommen. Erste kleinere Studien haben gezeigt, dass sich die Enzymaktivität der DAO erhöht hat, wenn die Betroffenen Vitamin B6 eingenommen haben. Bei Personen, denen es an den DAO-Kofaktoren mangelt, ist eine Besserung der Symptome durch die Kombination aus Vitamin C und Vitamin B6 belegt.

Der Vitamin B6 Spiegel sollte im Blut kontrolliert und bei einem Mangel durch Nahrungsergänzungsmittel unterstützt werden.

3. Zink unterstützt die DAO bei ihrer Arbeit

Zink stärkt das Immunsystem und ist ein bedeutendes Antiallergikum. Ein Mangel an Zink kann die Funktionsweise des Immunsystems beeinträchtigen und die Gefahr von allergischen Reaktionen steigern. Ein Zinkdefizit wurde auch mit einem erhöhten Asthmarisiko in Verbindung gebracht. (6)

Doch Zink spielt auch eine große Rolle beim Histaminabbau. Zink hemmt die Histaminfreisetzung und unterstützt die DAO in ihrer Funktion. Die DAO kann nur gemeinsam mit ausreichend Magnesium, Zink und Kupfer ordnungsgemäß arbeiten.

Bei der Einnahme von Zink ist zu beachten, dass es sich negativ auf den Kupfer- und Eisenhaushalt auswirken kann. Deshalb ist es empfehlenswert die Einnahme von Zink sicherheitshalber mit Kupfer zu kombinieren.

Auch hier empfiehlt es sich seinen Zinkstatus bei einem Arzt bestimmen zu lassen.

4. Calcium – verhindert histaminbedingte Hautrötungen

Auch Calcium reguliert die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen. Es kann sogar die Ausschüttung von Histamin bei Allergien reduzieren. Wenn Sie an Hautproblemen aufgrund der Histaminintoleranz leiden, ist Calcium für Sie besonders nützlich. Es dichtet die Gefäßwände ab, so dass keine großen Mengen an Histamin ins Gewebe übertreten können. Dadurch können deutlich Hautausschlag, Rötungen und Quaddelbildungen gemindert werden.

5. Magnesium – wichtig für die DAO

Ein Magnesiummangel führt zu einer verstärkten Ausschüttung von Histamin im Körper. Außerdem ist Magnesium auch für die Funktionsweise der DAO erforderlich. Ein Magnesiumdefizit kann die Allergiebereitschaft des Körpers erhöhen. Dies führt dazu, dass ein Magnesiummangel sogar Ursache einer Histaminintoleranz sein kann.

6. Weitere Nahrungsergänzungsmittel

  • Kupfer – auch Kupfer ist an der Synthese der DAO beteiligt.
  • Quercetin – stabilisiert die Mastzellen. Dadurch verhindert Quercetin, dass große Mengen an Histamin ausgeschüttet werden.
  • Schwarzkümmelöl – schützt vor Entzündungen, senkt die Anzahl der Mastzellen und somit den Histaminspiegel im Gewebe.
  • Zeolith – ein Vulkangestein, das Giftstoffe im Darm bindet und über den Stuhl ausscheidet. Es reinigt den Darm und reduziert damit den Histamingehalt
  • Heilerde – wirkt ähnlich wie Zeolith, bindet aber neben Histamin auch noch andere biogene Amine. Zu viel biogene Amine im Darm sorgen dafür, dass die DAO in ihrer Funktion überlastet wird und somit Histamin nicht mehr ausreichend abgebaut werden kann

Es ist also nicht nur wichtig, eine histaminarme Ernährung einzuhalten. Ein besonderes Augenmerk sollte auch daraufgelegt werden, Nahrung zu sich zu nehmen, die dem Körper die Vitalstoffe gibt, die er braucht. Mit einem Arzt kannst du herausfinden, an welchem Nährstoffmangel du leidest und entsprechende Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, denn mit der Mikronährstoffmedizin kannst du die Behandlung deiner Histaminintoleranz ideal unterstützen. Ein gezieltes Auffüllen von Nährstoffen kann dir helfen, deine Beschwerden zu lindern und mehr Lebensqualität zu erhalten.

Checkliste für den Arzt:

Bitte deinen Arzt um einen Vitamin- und Mineralstoffstatus für mindestens folgende Nährstoffe:
- Vitamin C
- B-Vitamine inklusive Vitamin B6
- Magnesium
- Calcium
- Zink
- Kupfer

Wir müssen darauf hinweisen, dass alle Information zu Nährstoffen und Vitaminen und deren Wirkung sich auf althergebrachtes Wissen, Studien sowie Meinungen und Erfahrungen von Therapeuten und Literatur beziehen. Unser Beitrag kann in keinster Weise die medizinische Heilbehandlung durch Diagnose und Therapie eines Arztes ersetzen. Auch eine heilende Versprechung können wir nicht geben. Es geht in erster Linie um die Weitergabe von Informationen. Bei ernsthaften Erkrankungen, nicht erklärlichen Beschwerden und Unsicherheit sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die Anwendung der genannten Nährstoffe erfolgt auf eigene Gefahren. Jeder muss für sich entscheiden, was und ob er es zu sich nimmt!