Weitverbreitete Histamin-Mythen - zweiter Teil

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Bist du auch schon darauf reingefallen?

Ihr habt euch gewünscht, dass wir noch weitere Histamin-Mythen aufdecken. Deshalb machen wir heute mit Teil zwei unserer Histamin-Mythen weiter. Du kennst unsere erste Reihe noch nicht? Dann lies jetzt schnell die ersten 10 Histamin-Mythen.

Sicherlich bist du auch schon auf einige Histamin-Mythen reingefallen? Im Internet kursieren leider immer noch viele Falschinformationen zum Thema Histaminintoleranz. Ja sogar Ärzte oder Therapeuten geben Falschinformationen weiter. Wir klären in unserer Serie die bekanntesten Histamin-Mythen auf. Los geht’s.

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MYTHOS 11:
Aufgewärmte Speisen sind unverträglich

Dieser pauschale Satz ist nicht richtig. Dennoch gibt es beim Aufwärmen von Speisen einiges zu beachten. Eine Faustregel ist, dass du keine eiweißhaltigen Speisen aufwärmen solltest, da Eiweiß schnell viel Histamin bilden kann. Alle anderen Speisen, die Kohlenhydrate oder neutrale Lebensmittel enthalten, können ohne Probleme am nächsten Tag aufgewärmt werden. Mit diesen (nicht eiweißhaltigen) Lebensmitteln kannst du auch super vorkochen und hast ein Essen für die nächste Mittagspause oder an Tagen, an denen es mal hektisch zugeht.

MYTHOS 12:
Speisen entwickeln beim Abkühlen oder Auftauen Histamin

Du hast vorgekocht oder noch Reste übrig und weißt nicht, wie du sie histaminkonform weiterverarbeitest? Kein Thema, denn bei diesem Mythos kommt es auf das richtige Timing an. Wenn du also vorkochst oder Essen übrig hast, dann kühle das Essen schnell herunter, entweder in einem kalten Wasserbad oder stelle es direkt in den Kühlschrank. Danach kannst du das Essen z.B. einfrieren oder im Kühlschrank für den nächsten Tag aufbewahren.

Vermeide tiefgefrorene Lebensmittel langsam und stundenlang bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank aufzutauen. Denn der Auftauvorgang sollte auf jeden Fall schnell vorangehen. Hier sind unsere Auftautipps dazu: Gib gefrorene Lebensmittel entweder noch gefroren in den Topf bzw. die Pfanne oder lege sie im Tiefkühlbeutel 20-30 Minuten in ein heißes (nicht kochendes!) Wasserbad. Achte darauf, dass kein Wasser in den Beutel eintritt. So kannst du im Übrigen auch mit rohem eingefrorenen Fleisch vorgehen. Hackfleisch brätst du am besten langsam im tiefgefrorenen Zustand an. Kleiner Tipp: Gib das rohe Hackfleisch (und auch anderes rohes Fleisch) nicht als Fleischklumpen in deinen Tiefkühlbeutel, sondern breite es ganz flach darin aus. Der Vorteil ist, dass es sich so tiefgefroren besser anbraten lässt bzw. im heißen Wasserbad im Nu aufgetaut ist.

MYTHOS 13:
Eier sind histaminhaltig

Laut verschiedenen Informationen im Internet ist das Hühner-Eigelb bei einer Histaminintoleranz verträglich. Das Hühnereiweiß hingegen wird als Histaminliberator bezeichnet. Das Eiweiß soll also Histamin aus dem Mastzellen freisetzen. Dies ist aber nicht ganz richtig. Wir haben diesem Mythos sogar einen eigenen Blogbeitrag gewidmet und dort die dazugehörige Studie genauer untersucht. Hier sei nochmal kurz die Studie zusammengefasst:

Es wurde festgestellt, dass Eier im gekochten Zustand keine Liberatorfähigkeiten mehr aufweisen. Bei rohen Eiern kam es je nach Tierart zu unterschiedlichen Reaktionen der Mastzellen. Das Fazit dieser Studie ist also, dass Eier in gekochter oder gegarter Form bei einer Histaminintoleranz durchaus verträglich sein können.

MYTHOS 14:
Essig ist nicht verträglich

Auch diese pauschale Aussage stimmt so nicht. Wenn wir uns die SIGHI Liste anschauen, dann stellen wir fest, dass es durchaus verträglichen Essig bei einer Histaminintoleranz gibt.

• Zu den verträglichen Essigen gehören: Verjus (Traubenessig), Tafelessig, Alkoholessig, Branntweinessig, Essigessenz.
Vorsichtig austesten kannst du Apfelessig.
Unverträglich und somit stark histaminhaltig sind hingegen: Rotweinessig, Weißweinessig, Balsamicoessig, Balsamessig

Essig sollte immer in kleinen Mengen verzehrt werden, da es eine starke Säure ist. Aber normalerweise benötigt es auch nur wenig davon, um Speisen oder Salatsoßen eine leichte Säure zu verleihen. Als Alternative zu Essig kannst du auch gerne Ascorbinsäure verwenden. Hier schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du gibst deinem Essen eine leichte Säure und führst dir damit noch Vitamin C zu.

MYTHOS 15:
Zimt ist nicht verträglich

Auch diese pauschale Aussage ist falsch. Denn bei Zimt müssen wir zwischen Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt unterscheiden. Ceylon-Zimt ist die hochwertige und feine Zimtart. Er ist heller sowie mild im Geschmack und enthält deutlich weniger Cumarin als Cassia-Zimt. Cassia-Zimt ist der günstigere und qualitativ minderwertigere Zimt, der dunkler und scharf im Geschmack ist. Er enthält hohe Mengen des sekundären Pflanzenstoffs Cumarin. Cumarin kann – wenn große Mengen verzehrt werden – zu Durchfall und Herzrasen führen.

Bei einer Histaminintoleranz solltest du daher auf Bio Ceylon-Zimt zurückgreifen, da dieser kaum Cumarin enthält und auch nicht scharf ist wie der Cassia-Zimt. Wenn du dir unsicher bist, dann beginne am besten mit kleinen Mengen. Ceylon-Zimt hat nämlich eine entzündungshemmende Wirkung, was bei einer Histaminintoleranz sehr förderlich ist. Es wäre also sehr gut, wenn du ihn in deinen Speiseplan integrierst. Reagierst du dennoch auf Zimt, dann können eine Salicylatintoleranz oder auch Kreuzallergien Gründe dafür sein. Am besten testest du das bei einem Allergologen aus.

Ist dir in der Vergangenheit auch schon einmal einer dieser Histamin-Mythen begegnet? Viele dieser Aussagen in Bezug auf die Histaminunverträglichkeit werden leider immer noch zu oft verbreitet. Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir mit diesem Blogbeitrag etwas Licht ins Dunkle bringen können. 

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