Die Wiederentdeckung der Kneipptherapie

Die Wiederentdeckung der Kneipptherapie

Kneipptherapie und Histaminintoleranz


Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

Ganzheitlich betrachtet, muss man dazu nicht viel erklären. Allein schon die Wirkung über den Vagusnerv auf das vegetative Nervensystem, auf Entspannung und innere Ruhe, sagt alles aus. Eine bessere Durchblutung und ein gestärktes Immunsystem zeigen ihre Wirkung im gesamten Körper und verbessern unsere Gesundheit deutlich.

Kneipptherapie hört sich für heutige Verhältnisse ziemlich verstaubt an – aber weit gefehlt! Gerade wird sie wiederentdeckt, nicht nur weil einige Prominente und Sportler einen Teil der „Wim Hof Methode“ (Eisbaden) gerne öffentlich präsentieren und ihre Wirksamkeit anpreisen, sondern weil sie leicht anzuwenden ist und beste gesundheitliche Ergebnisse bringt. Eisbaden ist eine Extremform, die niemals untrainiert praktiziert werden sollte! In den vielen Kneippvereinen landesweit werden die Kneippanwendungen aber schon immer lebendig gehalten, praktiziert und weitergegeben.

💬 Hier eine kleine Zusammenfassung vom Spitzen-Gespräch von Prof. Spitz mit der Heilpraktikerin Kerstin Schmitz-Wolf:

Pfarrer Sebastian Kneipp, der im Jahre 1821 im Allgäu geboren wurde, hat schon als Kind seine ersten Beobachtungen in der Natur gemacht. Als Kuhhirte hat er z.B. eine lahmende Kuh dabei beobachtet, wie sie ihr Bein immer wieder für längere Zeit in einem Bach gekühlt hat und danach wieder normal laufen konnte. Seine eigene Krankheit brachte ihn schließlich dazu, Wege der Selbstbehandlung und Prävention zu suchen. Vor allem seine Wasseranwendungen machten ihn weltweit berühmt, und das schon zu seiner Lebenszeit. Er bezeichnete die natürlichen Reize wie Wärme oder Kälte als Zündfunken für den Organismus zur Stärkung der Abwehrkräfte, des Immunsystems und des vegetativen Nervensystems.

 

Zu den 5 Säulen der Kneipplehre gehören: 


•    Wasseranwendungen (Hydrotherapie), 
•    Bewegung an Luft, Licht + Sonne, 
•    Kräuteranwendungen (Phytotherapie), 
•    Ordnungstherapie  Entspannung
•    Ernährung

Durch die Temperaturreize der Wasseranwendungen werden Blutgefäße, Hautgewebe, Stoffwechsel und Muskulatur in Reaktion gebracht, was zu besserer Durchblutung, Entschlackung und allgemeiner Entspannung führt. Wiederholte Anwendungen steigern den Trainingseffekt und die Abhärtung und stärken die Abwehrkräfte und den Kreislauf.
Über die verschiedenen Wasseranwendungen wie Waschungen, Güsse, Sauna, Voll- und Teilbäder, Wickel, Kompressen, Packungen und Bürstungen, kann man bei Interesse nachlesen oder bei den örtlichen Kneippvereinen anfragen.

Noch heute werden, u.a. in Bad Wörishofen im Allgäu, Kneippkuren und Ausbildungen angeboten. Was früher nur durch Anwendungserfolge belegt werden konnte, ist heute wissenschaftlich beweisbar, anerkannt und aktuell wie nie.
Bei allen Wasseranwendungen sollten bestimmte Grundregeln eingehalten werden, über die man sich vor der Therapie informieren sollte, auch eine ärztliche Untersuchung vor Therapiebeginn ist ratsam.


💡 Für alle mit Histaminintoleranz: 

Die Kneippanwendungen sind als Reiztherapie gedacht, um den Körper aus seiner Starre wieder zu einer Reaktion zu bringen. Hier heißt es wieder ausprobieren und den eigenen Weg und die jeweils eigene Temperatur  finden, und sich langsam herantasten.
Alle Wickel, Waschungen und Wechselduschen können sowohl kalt als auch warm oder lau gemacht werden. Auch schwache Reize haben ihre Wirkung! 
Einfache Anwendungen wie z.B. Barfußlaufen / Tautreten, Trocken-Bürstungen oder zum Beispiel der Leberwickel sind aber als Einstieg gut denkbar und einfach umzusetzen.

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