
Darm-Haut-Achse
Viele wissen mittlerweile, dass unser Darm und unser Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden sind. Doch wusstest du, dass es auch eine Darm-Haut-Achse gibt? Diese Verbindung zeigt, dass unsere Hautgesundheit direkt von unserem Darmmikrobiom beeinflusst wird – und umgekehrt. Aber wie genau funktioniert das? Und was bedeutet das für Menschen mit Hautproblemen wie Neurodermitis, Akne oder allgemein sensibler Haut?
Wie dein Darm mit deiner Haut kommuniziert
Die Darm-Haut-Achse ist ein komplexes Netzwerk, über das Bakterien in unserem Darm mit der Haut in Kontakt treten. Darmbakterien interagieren mit der Darmschleimhaut und setzen Moleküle frei, die in den Blutkreislauf gelangen. Diese Stoffe können dann verschiedene Prozesse in der Haut beeinflussen – etwa das Immunsystem oder die Hautbarriere. Ernährung spielt dabei natürlich eine große Rolle: Alles, was wir essen, wird im Magen und Dünndarm verdaut und über das Blut im Körper verteilt. Vitamine und Nährstoffe gelangen so bis in die Hautzellen und unterstützen die Hautgesundheit. Gleichzeitig werden überschüssige oder schädliche Stoffe über den Darm oder die Haut ausgeschieden. Unsere Hautbakterien ernähren sich ebenfalls von diesen Stoffen. Sie nutzen Wasser, Zucker, Eiweiße, Fette und Säuren aus unserem Schweiß und unserer Talgproduktion. Manche Bakterien verwerten sogar Harnstoff, um daraus Stickstoff zu gewinnen.
Wenn deine Darmgesundheit aus dem Gleichgewicht gerät, kann sich das ziemlich schnell auf deine Haut auswirken – sie wird unruhiger, sensibler oder zeigt vermehrt Unreinheiten. Doch was passiert da eigentlich genau in deinem Körper? Wenn dein Darm nicht mehr optimal arbeitet, können Giftstoffe, die normalerweise ausgeschieden würden, im Körper bleiben und sich über die Haut entladen – das kann das Hautbild deutlich belasten. Gleichzeitig wird die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen und Vitaminen gestört, die deine Haut eigentlich dringend bräuchte, um gesund und strahlend zu bleiben. Hinzu kommt, dass ein gestresster Darm vermehrt Entzündungsstoffe produziert – und diese können Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis oder Rosacea (chronische Entzündung der Gesichtshaut) zusätzlich anfeuern.
Kein Wunder also, dass man bei einer Histaminintoleranz auch Symptome auf der Haut bekommen kann! Wenn Histamin aus den Mastzellen freigesetzt wird, macht es außerdem die Blutgefäße durchlässiger. Das kann zu Quaddeln, Juckreiz, Rötungen und anderen Hautproblemen führen.
Typische Hautsymptome bei Histaminintoleranz:
🟢 Flush (anfallsartiges heftiges Erröten des Gesichts), Hautrötungen
🟢 Nesselsucht & Quaddeln
🟢 Neurodermitis
🟢 Ekzeme, Juckreiz & trockene Haut
🟢 Schweißausbrüche
🟢 Hautunreinheiten, Ausschlag & Sonnenallergie
🟢 Ödeme (Schwellungen)
Bestimmte Hautprobleme hängen besonders häufig mit dem Darm zusammen. Bei Akne ist oft die Darmflora gestört – das kann den Hormonhaushalt und Entzündungen beeinflussen. Neurodermitis wird häufig durch ein überlastetes Immunsystem verschärft, etwa bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Darmentzündungen. Rosacea (chronische Entzündung der Gesichtshaut) tritt oft gemeinsam mit Reizdarm auf – die Entzündungen im Darm zeigen sich auch auf der Haut. Und bei Schuppenflechte gibt es klare Parallelen zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
Haut und Darm in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Wenn dein Darm verrücktspielt, zeigt sich das also oft auch auf der Haut – und umgekehrt. Genau diesen Zusammenhang kennt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) schon seit Jahrtausenden. Auch wenn es damals noch keinen Begriff wie „Mikrobiom“ gab, beobachtete man schon sehr genau, dass Haut und Verdauung untrennbar miteinander verbunden sind.
„Wenn jemand mit Hautproblemen zu mir kommt, frage ich immer auch nach der Verdauung“, erzählt Johannes Bernot, Heilpraktiker und TCM-Therapeut aus Hamburg. Klingt erstmal ungewöhnlich? Ist es gar nicht. Denn trockene Haut bedeutet für den Körper: Flüssigkeit fehlt. Und dann versucht dein Dickdarm, aus dem Stuhl noch mehr Wasser zu ziehen – was nicht selten zu Verstopfung führt. Andersherum ist auch Durchfall oft ein Zeichen dafür, dass der Körper bei entzündlichen Hauterkrankungen ein Ventil braucht – quasi ein Versuch, den inneren Druck loszuwerden.
In der TCM ist die Haut übrigens nicht nur das, was wir sehen. Auch Schleimhäute – zum Beispiel im Darm, den Harnwegen oder den Atemwegen – gelten als Teil der äußeren Körperoberfläche. Sie bilden eine Schutzbarriere gegen Eindringlinge, ähnlich wie unsere sichtbare Haut. Fun Fact: Dieselben Heilkräuter, die bei einer Erkältung helfen (also die Lunge unterstützen), wirken oft auch bei einer Blasenentzündung. Für die TCM ist das logisch – denn Lunge, Haut, Blase und Darm sind energetisch miteinander verbunden.
Die Haut von innen pflegen
In der TCM behandelt man Hautprobleme daher nicht nur äußerlich, sondern auch von innen – über das Blut, das direkt unter der Haut zirkuliert. Besonders bei trockener Haut lohnt sich der Blick auf die Blutqualität. Eine leichte „Blutleere“ kann laut TCM durchaus Ursache sein – und lässt sich mit chinesischen Kräutern und einer passenden Ernährung regulieren.
Du bist, was du isst!
Unsere Mission ist es, leckere Lebensmittel nach hauseigenen Rezepturen zu entwickeln, die nicht nur histaminarm und glutenfrei sind, sondern auch noch richtig lecker schmecken.
Wir verraten dir, wie du deine Haut und deinen Darm unterstützen kannst:
Weniger Zucker, weniger tierisches Fett, weniger Milchprodukte und rotes Fleisch – dafür viel frisches Gemüse, Beeren, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen. Nicht nur in der TCM, sondern auch in der Allgemeinmedizin werden solche Ansätze zur Ernährung immer häufiger empfohlen. Viele Patienten mit Neurodermitis berichten, dass sich ihre Symptome durch diese Ernährung deutlich verbessert haben – oft fast komplett verschwinden.
Was deine guten Darmbakterien außerdem lieben? Ballaststoffe! Besonders die löslichen, die du zum Beispiel in Gemüse, Obst und Vollkorn findest. Auch Bitterstoffe – zum Beispiel aus Mariendistel oder Artischocke – bringen dein Verdauungssystem in Fahrt. Und ein Darm, der gut läuft, lässt oft auch deine Haut strahlen.
Was dir außerdem helfen kann:
• Vitamin A, B2, Niacin & Biotin – für gesunde Schleimhäute.
• Vitamin C, E & Biotin – unterstützen deine Haut von innen.
• Zink & Kupfer – schützen die Hautzellen, unterstützen die Regeneration und sorgen für ein ebenmäßiges Hautbild.
Vitamin C hilft außerdem nicht nur bei der Kollagenbildung, was gut fürs Bindegewebe ist. Es ist auch ein äußerst effektives Antihistaminikum!
Auch eine regelmäßige Darmreinigung (Link) entlastet deinen Darm und spült Giftstoffe aus. Zudem wird dadurch die Leber entlastet und kann ihrer Entgiftungsarbeit nachkommen. Merke: Wenn deine Entgiftungsorgane Darm, Leber und Niere überlastet sind, dann kommen die Gifte über die Haut raus und machen sich als Ekzem, trockene Haut, Hautauschlag usw. bemerkbar. Deshalb ist es wichtig, dass deine Entgiftungsorgane unterstützt und gepflegt werden.
Zusammengefasst: Wenn du deinem Darm Gutes tust, dankt es dir auch deine Haut – mit mehr Strahlkraft und weniger Stress.
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QUELLEN

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE
Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.
Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela