10 weitverbreitete Histamin-Mythen

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Bist du auch schon darauf reingefallen?

Im Internet kursieren immer noch vielfältige Mythen zum Thema Histaminintoleranz. Sicherlich sind dir schon einige begegnet und vielleicht hast du manchem Mythos sogar schon geglaubt.

Damit du nicht weiter auf solche Mythen reinfällst, stellen wir dir 10 weitverbreitete Histaminmythen vor.

Nahrungsergänzungsmittel

MYTHOS 1:
Es ist alles nur in deinem Kopf

Bis heute denken leider immer noch viele, dass die Histaminintoleranz nur im Kopf stattfindet und ein rein psychisches Problem ist. Nun tatsächlich ist es so, dass Histamin auch den „Kopf“ beeinflusst, da es ein Neurotransmitter im Gehirn ist und somit einen starken Einfluss auf unsere Emotionen, Ängste und die Psyche hat. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Fakt ist, dass der Darm mit dem Gehirn eng verknüpft ist. Man spricht hier auch von der Darm-Hirn-Achse. Der Zustand deines Darms spiegelt sich daher auch in deiner psychischen Gesundheit wieder. Und hier kommen wir zur andere Seite der Medaille: Die Histaminintoleranz ist eine Stoffwechselstörung, die ganzheitlich behandelt werden muss. Und der Beginn der Therapie findet nicht damit statt, Betroffene psychisch abzustempeln, sondern sollte immer im Darm beginnen und von dort aus in andere Körper-Bereiche weitergehen.  

MYTHOS 2:
Eine Histaminintoleranz ist nicht heilbar

Eine Histaminintoleranz ist durchaus heilbar. Voraussetzung ist, dass die Histaminintoleranz nicht genetisch bedingt ist. Bei der Mehrheit der Patienten ist dies auch nicht der Fall, denn eine genetische Histaminintoleranz kommt nur sehr selten vor. Es gibt also Hoffnung. Dennoch gibt es bei der Behandlung keine Patentlösung, die für alle passt. Eine Histaminintoleranz ist sehr individuell und es kommt auf deine individuellen Ursachen an. Die Behandlungsstrategie ist daher von Person zu Person unterschiedlich. In den meisten Fällen muss an verschiedenen Stellschrauben, von der Ernährung über individuelle Verhaltensweisen bis hin zum gesamten Lebensstil gedreht werden. Das A und O der Therapie bleibt aber die Ernährungsumstellung, um Symptome schnell in den Griff zu bekommen. Wenn es dir dann noch gelingt, die Ursachen zu finden, die hinter deinen ganz persönlichen Symptomen stecken, kannst du erhebliche Verbesserungen erzielen und dein Beschwerdebild lindern oder sogar komplett überwinden. 

MYTHOS 3:
Ich muss meine Ernährung nicht umstellen. Ich nehme einfach eine DAOsin/DAOfood.

Diese Sätze lesen und hören wir immer wieder. Doch dies ist leider zu kurz gedacht. Hierzu muss man die Wirkungsweise von einen DAO-Präparat verstehen. Diese Präparate enthalten das Enzym DAO, was im Darm für den Abbau von Histamin verantwortlich ist. Die DAO-Präparate wirken daher nur im Darm und das auch nur vorbeugend. Es hilft also gar nichts, eine DAOsin nach dem Essen einzunehmen. Das größte Problem ist aber, dass DAO-Präparate nicht bei Histaminliberatoren oder DAO-Hemmern wirken. Wenn Du dir die SIGHI-Liste einmal genau anschaust, dann wirst du feststellen, dass die meisten Lebensmittel Histaminliberatoren sind. Zudem helfen DAO-Präparate auch nur dann, wenn deine Ursache ein DAO-Mangel ist. Liegen bei dir aber andere Ursachen zugrunde, (Stress, Hormone, Leberschwäche, Darmerkrankungen, Leaky Gut, usw.) dann triggerst du mit jeder histaminreichen Nahrung deine Symptome und das dazugehörige bereits geschwächte Organ. DAO-Präparate können also dann hilfreich sein, wenn du unter einem DAO-Mangel leidest oder einfach den nächsten Restaurantbesuch mit weniger Symptomen genießen möchtest. Sie sind aber keine alleinige Behandlungsmethode und ersetzen auch nicht eine histaminarme Ernährungsweise. 

MYTHOS 4:
Du musst nur ein Antihistaminikum nehmen, dann passt das schon

Leider ist auch ein Antihistaminikum keine Wunderpille gegen die Histaminintoleranz. Ein Antihistaminikum wirkt nur gegen die Symptome und stellt keine Behandlung der Ursachen dar. Zudem besteht die Gefahr, abhängig davon zu werden und auch die Nebenwirkungen sind nicht zu verachten. Logischerweise ist es also effizienter, den eigentlichen Ursachen auf die Spur zu kommen und diese zu beseitigen, anstatt mit chemischen Medikamenten gegen die Symptome vorzugehen. Solltest du allerdings unter allergischen Symptomen leiden, dann ist es ratsam, immer ein Antihistaminikum für den Ernstfall dabei zu haben. 

MYTHOS 5:
Die Symptome betreffen nur den Darm

Eines der größten Irrtümer unter den meisten Medizinern ist es, dass Probleme in einem Bereich des Körpers in keinerlei Zusammenhang mit Beschwerden in einem anderen Bereich gebracht werden. Unser Körper ist ein ganzheitlicher Komplex, alles ist eng miteinander verknüpft und funktioniert oft synchron. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte der erste Fokus natürlich auf den Darm gerichtet sein. Da es bei einer Histaminintoleranz aber die verschiedensten Ursachen gibt, ist es fatal, an diesem Punkt stehenzubleiben. Statt die Beschwerden also rein lokal zu betrachten, sollte eine ganzheitliche Betrachtungsweise vorgezogen werden, die weit in andere Körperbereiche als nur den Darm hineinreicht. 

MYTHOS 6:
Was ich nicht vertrage, verträgst du auch nicht

Ist dir schon einmal der Satz: „Dann hast du keine Histaminintoleranz.“ begegnet? In Foren und Facebook-Gruppen lesen wir diesen Satz sehr häufig. Oft wird dieser Satz sehr aggressiv dem Gegenüber entgegengeworfen. Grund dafür ist die Annahme, dass jede Person die gleichen Unverträglichkeitsgrenzen hat und somit genau das nicht vertragen darf, was die andere Person nicht verträgt. Doch diese Gesetzlichkeit ist falsch. Eine Histaminintoleranz ist extrem individuell, denn deine Verträglichkeitsgrenzen hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Es kommt darauf an, wie voll dein Histaminfass ist. Wenn du dich eine zeitlang sehr histaminarm ernährst hast, kannst du zwischendurch auch histaminreichere Nahrungsmittel essen, ohne Symptome zu erleiden.
  • Auch bei Histaminliberatoren kommt es darauf an, ob dieser Liberator überhaupt deine Mastzellen triggert. Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Bei dem einen dockt der Liberator an und beim nächsten eben nicht.
  • Äußere Reize wie Ängste, Stress, Hitze und Kälte sowie deine persönlichen Ursachen der Histaminintoleranz spielen ebenso eine Rolle bei der Verträglichkeit.

MYTHOS 7:
Alle meine Symptome haben mit der Histaminintoleranz zu tun

Eines der größten Missverständnisse unter Betroffenen ist es, dass alle Symptome der Histaminintoleranz zugeschrieben werden. Eine Histaminintoleranz kommt aber oft in Begleitung anderer Nahrungsmittelintoleranzen, Allergien oder weiteren Erkrankungen. Diese gilt es dringend abzuklären, um deine Symptome richtig zu verstehen. Auch Reize wie Chemikalien, Pestizide, Kosmetikprodukte, Stress usw. können die Organe negativ beeinflussen und somit zu den gleichen Symptomen führen. Eine wichtige Regel für dich ist daher: Alle Lebensmittel, die auf der SIGHI Liste mit grün markiert sind, werden bei einer Histaminintoleranz vertragen, da sie wenig Histamin und wenige biogene Amine enthalten. Solltest du also eines dieser Lebensmittel nicht vertragen, dann weißt du, dass andere Ursachen als die Histaminintoleranz dahinterstecken müssen. 

MYTHOS 8:
Hefe wird nicht vertragen

Dieser Mythos hält sich wirklich hartnäckig und ist schwer aus den Köpfen rauszubekommen. Grund für diesen Mythos ist eine alte Studie aus dem Jahr 1969, die verschiedene kontaminierte Hefeextrakte untersucht hat. Aufgrund der Kontamination und der Verwendung von Extrakten kamen hier sehr hohe Histaminwerte zu Tage. Mittlerweile wurde diese Studie bereits durch neuere Studien widerlegt. Wir haben dem Thema „Hefe“ einen extra Blogbeitrag gewidmet. In diesem haben wir dir alle Informationen zusammengestellt. Zum Hefebeitrag

MYTHOS 9:
Trockenfrüchte werden nicht vertragen

Auch mit diesem Mythos möchten wir gerne aufräumen. Trockenfrüchte aus verträglichen Obstsorten sind bei einer Histaminintoleranz sehr wohl verträglich. Es muss nur einiges beachtet werden: Die Trockenfrüchte müssen Bioqualität und damit ungeschwefelt und unbehandelt sein. Dann sind Trockenfrüchte gut verträglich und ebenso eine wichtige Quelle von wertvollen Mineralien wie Kalium, Magnesium, Eisen und Calcium. 

MYTHOS 10:
Paprika werden generell nicht vertragen

In der histaminarmen Küche sind Paprika das verträgliche Pendant zu den unverträglichen Tomaten. Sie sind daher aus fast keiner histaminarmen Küche wegzudenken. Beim Paprika solltest du aber einiges beachten: Wichtig ist, dass du nur milde Paprikasorten (gelbe, orangene, rote Paprika; Paprika edelsüß) verwendest und das am besten in Bioqualität. Scharfe Sorten (Chili, Peperoni, Paprika rosenscharf) sollten gemieden werden, da sie histaminreich sind und die Darmschleimhaut reizen können. Falls du dennoch Probleme mit Paprika hast, dann kann eine Fruktoseintoleranz oder eine Salicylatintoleranz dahinterstecken. Paprika gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten daher einige Stoffe, die manchen Menschen Probleme machen können (z.B. Capsaicin und Salicylsäure). Du kannst hier gerne einmal versuchen, gelbe oder orangene Paprika zu verwenden und die Paprika vor dem Verzehr in etwas Öl bei geringer Hitze zu dünsten. Durch das Dünsten mit Öl wird dem Paprika das Capsaicin entzogen und ist somit besser verträglich. Wenn die Salicylsäure das Problem ist, dann ist mildes Paprikapulver in Maßen verträglich.

Ist dir in der Vergangenheit auch schon einmal einer dieser Histamin-Mythen begegnet? Viele dieser Aussagen in Bezug auf die Histaminunverträglichkeit werden leider immer noch zu oft verbreitet. Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir mit diesem Blogbeitrag etwas Licht ins Dunkle bringen können. 

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