Histaminintoleranz als Folge einer HPU?

Ein Gastbeitrag von Nathalie Sailer-Langes

HPU ist für mindestens 10% der Bevölkerung der Grund für einen belastenden Alltag. Bei chronisch Erkrankten ist der Anteil wahrscheinlich viel höher. Diese komplexe und oft missverstandene Stoffwechsel- und Entgiftungsstörung verursacht nicht selten viele gesundheitliche Probleme. Obwohl sie schulmedizinisch nicht anerkannt ist, gibt es inzwischen tolle, ganzheitliche Therapiekonzepte, welche die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern.

Ob eine Histaminintoleranz die Folge einer HPU sein könnte oder andersherum wird unter uns HPU-Therapeuten häufig diskutiert. Einen klaren Zusammenhang gibt es mit dem Darm, vor allem dem Dünndarm, wo die DAO (Diaminooxidase) gebildet wird, welche wiederum einige Cofaktoren benötigt. Dieses Enzym kann beispielsweise ohne Zink, Kupfer, Vitamin B6 und Vitamin C nicht richtig arbeiten. Auch die Methylierung, die für den HNMT (Histamin-N-Methyltransferase) Abbauweg von Histamin äußerst wichtig ist, ist bei Menschen mit HPU oft beeinträchtigt.

Fakt ist: Unter einer guten HPU-Therapie bessern sich oftmals auch die Symptome einer Histaminintoleranz

Als Selbst-Betroffene und Therapeutin ist es mir eine absolute Herzensangelegenheit, neben der Histaminintoleranz auch die immer noch häufig nicht erkannte HPU bekannter zu machen und aufzuklären, damit sie gegebenenfalls schneller diagnostiziert wird!

HPU steht für Hämo-Pyrrollaktam-Urie und bezeichnet eine genetisch bedingte Stoffwechsel-Störung mit Fehlfunktion des Häm- Stoffwechsels (Häm = der rote Blutfarbstoff). Dadurch entstehen neurotoxische Häm-Zwischenprodukte, die durch Anheftung von Zink, Mangan und hauptsächlich Vitamin B6 über den Urin aus dem Körper geschleust werden und der Körper somit in einen Mangelzustand an Mikronährstoffen gerät, was wiederum zu weiterführenden Kettenreaktionen führen kann - insbesondere hemmt es den Stoffwechsel und beeinträchtigt die Entgiftungsleistung des Organismus.

Nathalie, 46, ist ganzheitliche Ernährungs- und
Gesundheitsberaterin mit Praxis im Hohenloher Land und selbst von HPU & HIT betroffen.

Zwei Stoffwechselstörungen, die in der Praxis häufig gemeinsam auftreten und deren vielfältigen
Symptome teilweise sehr ähnlich sind.

Ursache der HPU

Die HPU kann genetisch bedingt sein oder im Laufe des Lebens erworben werden.

Sie erzeugt oxidativen Stress, kann aber auch durch nitrosativen Stress entstehen. Die Ursache der HPU ist bis heute nicht vollständig erklärt. Da die Stoffwechselstörung oft familiär gehäuft auftritt, geht man von einer genetischen Komponente aus.

Die meisten Betroffenen haben eine lange Odyssee an Ärzten und Therapeuten hinter sich, bis sie endlich die Diagnose erhalten! So auch bei mir.
Nach der Geburt unseres zweiten Kindes und dem fast zeitgleichen, plötzlichen Tod meiner Mutter (Traumata) ging es los mit regelmäßigen Synkopen, Klinikaufenthalten, Medikamenten, Therapiegesprächen, Heilpraktikerbesuchen etc. Das von den Ärzten diagnostizierte Krankheitsbild war: Burnout mit generalisierter Angststörung und Hochsensibilität.

Es folgte eine Magenspiegelung, mit dem Befund einer akuten Refluxösophagitis und Magenschleimhautentzündung. Mit der Zeit traten vermehrt Rücken- und Muskelschmerzen auf, sowie schnelle körperliche und psychische Erschöpfung.

Glücklicherweise traf ich auf eine Heilpraktikerin, die selbst HPU hat und aufgrund meiner Symptomatik auch bei mir auf HPU tippte. Nach kurzer Zeit griff die Therapie durch die entsprechenden Nahrungsergänzungen und es ging mir bereits nach wenigen Tagen wesentlich besser. Luft nach oben war natürlich reichlich, insbesondere was meine unerklärlichen Magenschmerzen anging. Diese besserten sich erst, als ich eine mögliche Histaminintoleranz in Betracht zog und mich aufgrund dessen histaminarm ernährte, den Darm entsprechend aufbaute, mich um meine mentale Gesundheit kümmerte und weitere Helferchen hinzuzog.

Symptome der HPU

Die Symptome der HPU sind extrem vielfältig und unspezifisch. Häufigste Anzeichen sind körperliche und seelische Erschöpfung. Betroffene leiden sehr oft unter Verdauungsstörungen, Reizdarm und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Die Liste lässt sich weiter fortführen mit Störungen der Sinnesorgane (Licht-, Geruchs- und Lärmempfindlichkeit), Hochsensibilität, Allergien, Hauterkrankungen, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Probleme am Bewegungsapparat, HWS-Syndrom, Muskelschmerzen, regelmäßige Krämpfe, PMS, Schilddrüsenerkrankungen oder abnormale Reaktionen auf Medikamente.

Viele Betroffene denken schon ihr Leben lang, sie wären anders als andere. Sie sind schnell an ihrer Belastungsgrenze und befinden sich leichter in einer Stress-Spirale. Denn sie sind oft hypersensibel, dünnhäutig, ängstlich, überbesorgt, kontrollierend, ungeduldig, impulsiv, aber auch aktiv und kreativ. HPUler sind auch perfektionistisch, oft hochbegabt und sehr intelligent. Auch Menschenansammlungen, Ungerechtigkeiten, psychischen und physischen Stress, Infektionen, Verletzungen, Operationen, Hungerphasen, Elektrosmog sind für Betroffene nicht optimal.

Alle Symptome und gesundheitlichen Probleme haben ihren Ursprung aus einem Nährstoffmangel heraus und verschlechtern sich bei Stress. Lässt man die HPU unbehandelt, ist der Körper ständig unter Strom, in einer Habachtposition.

Diagnose & Therapie von HPU

Die HPU ist mittels Urin-Test leicht zu diagnostizieren. Über weitere Blut- und Urintests werden weitere häufig vorkommende Mikronährstoffmängel erfasst und ausgeglichen.

Therapiert wird die HPU durch die tägliche Einnahme von den fehlenden Mikronährstoffen, allen voran mit aktiviertem Vitamin B6, Zink und bei Mangel auch mit Mangan. Die genaue Dosierung und Anwendung sollten immer individuell mit einem HPU-Therapeuten abgestimmt werden. Manche benötigen einen ganz sanften Start wie auch Unterstützung bei der Umstellung ihres Alltags. Eine vollständige Erholung des Organismus dauert bei einem Erwachsenen in der Regel mehrere Monate. In Kombination mit einer Histaminintoleranz dauert es erfahrungsgemäß länger. Bei der erblichen Form der HPU ist eine lebenslange Behandlung erforderlich.

👉🏼 Erst wird der Körper, dann die Psyche behandelt und stabilisiert

Unterstützend zu den Nahrungsergänzungsmitteln bei HPU sollten möglichst typgerechte, nährstoffdichte, vitalstoffreiche und giftfreie Lebensmittel gegessen, das Darmmikrobiom wieder ausbalanciert und natürlich auch entsprechende körperliche Bewegung und ausreichend Entspannungsmethoden integriert werden.

👉🏼 Bei HPU-Patienten besteht immer eine Entgiftungsschwäche!

Neben der Vermeidung von belasteten Lebensmitteln und dem Einsatz der benötigten Mikronährstoffe, können auch regelmäßige Reinigungskuren viel bewirken um die körpereigene Entgiftungsarbeit zu unterstützen. Deshalb biete ich regelmäßig meine ganzheitliche Detoxkur FEEL FREE & FEEL GOOD an.

Stressvermeidung

HPUler sind häufig nicht so belastbar wie Menschen ohne HPU. Deshalb ist es wichtig, dass sie besonders achtsam mit sich umgehen! Stress verstärkt die Symptome der HPU, schädigt das Immunsystem und macht auf Dauer krank.

Neben mehr Achtsamkeit, Atem- und Dehnübungen, regelmäßigen Auszeiten, moderaten Bewegungen, mehr auf die Intuition hören und dem Lernen von NEIN-Sagen, kann Stress deutlich reduziert werden. Durch das geniale Selbsthilfetool der Mentalfeldtherapie (MFT) können beispielsweise energetische Blockaden wie negative Gedanken und Gefühle gelöst werden. Denn negative Gedankenspiralen erzeugen immer Stress.

Wenn du glaubst, dass du von HPU betroffen sein könntest, ist es wichtig, einen erfahrenen Therapeuten oder Arzt aufzusuchen, gerade um eventuelle Heil- & Entgiftungskrisen zu vermeiden. Mit diesem kannst du einen speziellen Urintest durchführen und bei einem positiven Ergebnis kannst du mit dessen Unterstützung und den passenden Nahrungsergänzungsmitteln einen großen Schritt in Richtung Gesundheit und Wohlbefinden machen.

HPU Betroffene haben häufig Probleme mit Histamin

Wie eingangs erwähnt, haben Pyrroliker häufig auch eine Histaminstörung. Viele Betroffene berichten, dass, seit sie die HPU behandeln, sie auch keine bzw. nur noch abgeschwächte Symptome der Histaminintoleranz haben.

HPU Betroffene können deshalb zu Beginn ihrer Diagnose eine histamin- und reizarme sowie eine entzündungshemmende Ernährung anstreben.

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"Die letzten 4 Jahre habe ich (mal mehr, mal weniger hübsch) fotografisch festgehalten, was bei mir so auf den Teller kam. Vom anfänglichen Reis-Karotte-Gericht bis zum ausgefallenen Weihnachtsmenü ist alles dabei. Zusätzlich teile ich viel Wissenswertes und meine hilfreichsten Tipps.

Ich freue mich, Betroffenen mit meinen Lieblingsgerichten viel Abwechslung, Verträglichkeit, Gesundheit und Genuss zu bescheren."

Mehr Infos unter www.jeder-isst-anders.de

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE

Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.

Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.

Herzliche Grüße
Thomas und Michaela

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