Inhalative Allergien – Wenn die Luft zum Feind wird

Du kennst es bestimmt: Die Nase läuft, die Augen jucken und das Atmen fällt dir schwer. Was nach einer einfachen Erkältung klingt, kann in Wahrheit eine inhalative Allergie sein. Dabei reagiert dein Körper auf eigentlich harmlose Stoffe in der Luft – wie Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmel – mit einer Überreaktion des Immunsystems. Doch was genau steckt dahinter? Welche Beschwerden können auftreten, und vor allem: Was kannst du dagegen tun? Hier bekommst du alle wichtigen Infos!

Was sind inhalative Allergien?

Inhalative Allergien betreffen die Atemwege und können sich durch Schnupfen, verstopfte Nase, Niesen oder sogar Asthma äußern. Manche Menschen haben nur saisonale Beschwerden (z. B. Heuschnupfen durch Pollen), während andere das ganze Jahr über Probleme haben – etwa durch Hausstaubmilben oder Schimmelpilze.

Typische Auslöser für ganzjährige Beschwerden:

  • Hausstaubmilben
  • Küchenschaben
  • Schimmelpilze

Saisonale Allergene & Pollenflugzeiten:

  • Hasel (Februar)
  • Erle (März)
  • Birke (April)
  • Gräser & Roggen (Mai – Juli)
  • Beifuß (August – September)
  • Ragweed (Ende August – September)

Aber auch neue Allergene wie Rapspollen rücken hier immer mehr in den Vordergrund!

Kreuzreaktionen

Hast du nach dem Essen von Äpfeln, Nüssen oder Karotten schon mal Juckreiz im Mund oder eine geschwollene Zunge bemerkt? Das liegt an Kreuzreaktionen! Dein Körper verwechselt bestimmte Eiweiße in Lebensmitteln mit denen der Pollen, auf die du allergisch bist.

Lebensmittel mit Kreuzreaktionen zur Birkenpollen-Allergie:

  • Kern- & Steinobst
  • Kiwis, Erdbeeren, Feigen, Kakis
  • Karotten, Sellerie, rohe Kartoffeln
  • Haselnüsse, Mandeln, Erdnüsse

Kreuzreaktionen mit Beifuß- und Ragweedpollen:

  • Bananen, Mangos, Litschis
  • Zucchini, Gurken, Tomaten, Kürbis
  • Cashewnüsse, Pistazien, Mohn, Honig
  • Gewürze wie Pfeffer, Curry, Rosmarin, Thymian

Tipp: Viele dieser Allergene werden durch Erhitzen zerstört. Alte Apfelsorten mit hohem Polyphenolgehalt können ebenfalls verträglicher sein, da sie die Allergene abbauen.

Allerdings muss sich nicht zwingend auch eine Kreuzallergie entwickeln. Es wäre jedoch in jedem Falle sinnvoll zu testen, ob sich die pollenallergischen Symptome reduzieren, wenn die Kreuzallergielebensmittel gemieden werden.

Wie entstehen Allergien überhaupt?

Etwa 25% der Bevölkerung reagiert auf harmlose Umweltstoffe mit einer übermäßigen Immunantwort. Dabei bildet dein Körper IgE-Antikörper, die sich mit den Allergenen verbinden und eine Kettenreaktion auslösen: Histamin wird freigesetzt, was zu Entzündungen und typischen Allergiesymptomen führt. Aber es gibt auch einen natürlichen Schutzmechanismus: IgG-4-Antikörper. Sie können eine allergische Reaktion verhindern, wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind. Genau das ist das Prinzip der Allergie-Immuntherapie (AIT).

Das Problem steckt also in einem körpereigenen Botenstoff: Histamin. Dieser Stoff wird von deinem Immunsystem ausgeschüttet, wenn es glaubt, sich gegen Eindringlinge wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare wehren zu müssen. Eigentlich ist Histamin ein nützlicher Helfer im Körper – es steuert unter anderem die Magensäureproduktion und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Doch wenn es zu viel davon gibt, wird es unangenehm. Eine allergische Reaktion ist im Grunde eine Fehlinterpretation deines Immunsystems. Es hält harmlose Stoffe wie Blütenpollen oder Tierhaare für gefährlich und reagiert darauf mit einer Entzündungsreaktion. Dabei wird eine große Menge Histamin freigesetzt, was typische Allergie-Symptome auslöst: geschwollene Schleimhäute, laufende Nase, tränende Augen und Juckreiz.

Was kannst du tun?

Da Histamin nicht nur vom Körper selbst produziert, sondern auch über die Nahrung aufgenommen wird, kann deine Ernährung einen Einfluss auf deine Allergiesymptome haben. Bestimmte Lebensmittel enthalten besonders viel Histamin oder sorgen dafür, dass der Körper noch mehr davon ausschüttet. Während der Allergiesaison kann es also durchaus helfen, auf eine histaminarme Ernährung zu achten, um den Histaminspiegel nicht noch weiter in die Höhe zu treiben.

Welche Lebensmittel solltest du meiden?

Histaminreiche Lebensmittel: Dazu gehören gereifte Käsesorten, geräuchertes Fleisch, fermentierte Produkte wie Sauerkraut, Tomaten, Spinat und bestimmte Fischsorten.
Histaminliberatoren: Diese Lebensmittel setzen zusätzliches Histamin im Körper frei. Dazu zählen unter anderem Schokolade, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Alkohol und einige Gewürze.

"Ich bin so dankbar für die Produkte. Ich kann damit einfach ein bisschen mehr Normalität in meine Ernährung bringen und vor allem ganz viel Erleichterung an Arbeit."

Lena F.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Studien zeigen, dass viele Allergiker jahrelang auf eine Therapie verzichten – im Schnitt dauert es 6–9 Jahre, bis sie behandelt werden. Doch das ist fatal: Ohne Behandlung kann sich ein harmloser Heuschnupfen zu Asthma entwickeln! Die beste Therapie ist natürlich die Vermeidung der Allergene. Doch das ist nicht immer möglich – vor allem nicht bei Pollen oder Hausstaub. Es gibt allerdings verschiedene Behandlungsansätze:

1. Antihistaminika – Blockieren die Wirkung von Histamin und lindern Symptome schnell.
2. Inhalative Steroide – Wirken bei starken Beschwerden direkt in den Atemwegen.
3. Allergie-Immuntherapie (AIT) – Gewöhnt das Immunsystem langsam an das Allergen.
4. Darmsanierung durchführen – stärkt das Immunsystem und baut es auf



⚕️ Allergie-Immuntherapie
Wenn du deine Allergie dauerhaft loswerden willst, ist eine spezifische Immuntherapie (SIT) eine Möglichkeit. Dabei werden dir über mindestens zwei Jahre hinweg kleine Mengen des Allergens zugeführt, um eine Toleranz zu entwickeln. Unterschieden wird hier zwischen:

1. Subkutane Immuntherapie (SCIT) – Spritzen beim Arzt, die regelmäßig verabreicht werden.
2. Sublinguale Immuntherapie (SLIT) – Tabletten, die täglich unter die Zunge gelegt werden.

Vor- & Nachteile:
✔ Spritzen werden meist nicht vergessen, da sie beim Arzt verabreicht werden.
✔ Tabletten sind bequem für zuhause – aber man muss sie regelmäßig einnehmen!

Gut zu wissen:
Auch Nährstoffe und Mineralien wie Magnesium, Zink, Selen und Vitamin C, B12 und B6 sind bei einer Pollenallergie förderlich. Insbesondere gilt Vitamin C als DER Histamingegenspieler. Aber auch Magnesium verhindert die Abgabe von Histamin in den Blutkreislauf und kann so die Symptome abschwächen.

⚕️ Darmsanierung
Da Allergien auf eine Überreaktion des Immunsystems zurückzuführen sind und 80% des Immunsystems im Darm sitzen, ist eine Darmsanierung sehr sinnvoll. Die Schleimhäute des gesamten Körpers stehen in enger Verbindung miteinander. Das heißt, wenn die Darmschleimhaut gestört ist, dann sind auch in gewissem Maße die Schleimhäute der Atemwege beeinträchtigt und anfälliger für Allergien. Daher sollte eine Darmsanierung im Vordergrund bei Allergien stehen. Wie diese durchzuführen ist, findest du in DIESEM Artikel.

Allergien & Gesundheitsrisiken

Viele unterschätzen die langfristigen Folgen von Allergien. Wusstest du, dass sie sogar das Risiko für Osteoporose & Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) erhöhen können? Denn eine Studie aus Südtirol zeigte: 18-jährige Allergiker haben 1,8-mal häufiger Arteriosklerose als Gesunde. 40-jährige Allergiker sogar 3,8-mal häufiger. Diese Zusammenhänge wurden lange übersehen, da Herzinfarkte & Schlaganfälle oft erst Jahrzehnte später auftreten.

Fazit: Lass deine Allergie nicht einfach laufen!

Allergien sind nicht nur unangenehm, sondern können ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Doch du kannst etwas dagegen tun:

👉🏼 1. Finde heraus, auf was du allergisch reagierst.
👉🏼 2. Überlege dir eine passende Therapie – kurzfristig & langfristig.
👉🏼 3. Denke über eine Darmsanierung sowie Allergie-Immuntherapie nach, wenn du langfristig beschwerdefrei sein willst.

Wenn du deine Allergie frühzeitig behandelst, kannst du nicht nur lästige Symptome loswerden, sondern auch gesundheitliche Spätfolgen vermeiden. Also: Tu deinem Körper etwas Gutes und hol dir Hilfe!

Einklappbarer Inhalt

QUELLEN

Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus, sitzen lächelnd nebeneinander auf einer Steinstufe vor einer Backsteinmauer mit Blick auf eine Landschaft. Neben ihnen stehen mehrere Histaminikus-Produkte, darunter Gewürzdosen und Papiertüten.

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE

Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.

Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.

Herzliche Grüße
Thomas und Michaela

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