Organreihe: Schilddrüse
Die Schilddrüse – klein, aber kraftvoll. Diese schmetterlingsförmige Drüse im Halsbereich mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch ihre Bedeutung für dein Wohlbefinden ist enorm. Sie beeinflusst viele Prozesse in deinem Körper und spielt eine große Rolle in deinem alltäglichen Leben.
Aufgaben und Funktionen der Schilddrüse
Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu produzieren. Diese Hormone steuern deinen Stoffwechsel, indem sie den Energieverbrauch deines Körpers regulieren. Egal, ob du dich gerade ausruhst oder körperlich aktiv bist – deine Schilddrüse sorgt dafür, dass du die nötige Energie dafür hast. Sie beeinflusst auch deine Herzfrequenz, Körpertemperatur und das Wachstum. Interessant ist, dass diese kleine Drüse in Zusammenarbeit mit der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) funktioniert, die über das Schilddrüsen-stimulierende Hormon (TSH) die Hormonproduktion der Schilddrüse anregt. Darüber hinaus hat die Schilddrüse auch Einfluss auf den Fettstoffwechsel und die Proteinproduktion im Körper. Eine gut funktionierende Schilddrüse trägt dazu bei, dass Fette effizient abgebaut und Proteine optimal für den Muskelaufbau genutzt werden können. Außerdem spielt sie eine Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels. Besonders während des Wachstums in der Kindheit und Jugend ist die Schilddrüse von großer Bedeutung, da ihre Hormone das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns beeinflussen. Außerdem ist die Schilddrüse das einzige Organ im Körper, das Jod speichern kann, was für die Produktion von T3 und T4 unverzichtbar ist. Dieses Jod wird über die Ernährung aufgenommen, und die Schilddrüse hat die Fähigkeit, es aus dem Blut zu filtern und zu speichern, um es bei Bedarf zu nutzen.
Lage im Körper
Die Schilddrüse sitzt gut geschützt vor deinem Hals, direkt unterhalb des Kehlkopfes. Sie besteht aus zwei Lappen, die durch eine schmale Gewebebrücke, den Isthmus, verbunden sind. Diese Position ermöglicht es der Schilddrüse, ihre Hormone schnell in den Blutkreislauf zu schicken und somit die verschiedenen Funktionen im Körper zu regulieren. Trotz ihrer geringen Größe – sie wiegt normalerweise zwischen 20 und 60 Gramm – hat sie große Auswirkungen auf dein allgemeines Wohlbefinden.
Organuhr
Auch die Schilddrüse ist in der Organuhr der traditionellen chinesischen Medizin zu finden. Sie wird dabei der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr morgens zugeordnet. Morgens, wenn der Körper aufwacht und Energie für den Tag benötigt, ist die Aktivität der Schilddrüse am höchsten. Dies erklärt, warum Menschen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, oft über morgendliche Müdigkeit und Antriebslosigkeit klagen. Eine gesunde Schilddrüse hilft dir also nicht nur, gut in den Tag zu starten, sondern sorgt auch dafür, dass du über den Tag hinweg die nötige Energie hast.
Stärkste Aktivität: 07:00 bis 09:00 morgens
Ruhephase: 19:00 bis 21:00 Uhr
Seelische Komponente
Die Schilddrüse mag zwar ein kleines Organ sein, aber ihr Einfluss auf deinen Körper und deine Psyche ist enorm. Die Hormone, die sie produziert, beeinflussen nicht nur lebenswichtige körperliche Funktionen wie Herz, Kreislauf und Verdauung, sondern auch die Aktivität deiner Nervenzellen und deines Gehirns. Deshalb spielt die Schilddrüse eine wichtige Rolle für dein seelisches Gleichgewicht. Schilddrüsenhormone wirken wie Energiespender für verschiedene Gehirnstrukturen. Das erklärt auch die psychischen Auswirkungen, die bei einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse auftreten können. Bei einer Überfunktion (Hyperthyreose) laufen viele Prozesse im Gehirn zu schnell ab, was oft zu Nervosität, Schlafstörungen und sogar aggressivem Verhalten führt. In extremen Fällen kann es sogar zu akuten psychotischen Symptomen kommen, die eine Behandlung in der Psychiatrie notwendig machen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) zeigt sich oft in Form von depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit und starker Müdigkeit. Diese Symptome können so weit gehen, dass Betroffene an Suizidgedanken leiden. Auch das Gedächtnis und die Konzentration können beeinträchtigt sein. Da sich eine Hypothyreose oft schleichend entwickelt, wird sie häufig erst spät diagnostiziert, insbesondere bei älteren Menschen, wo die Symptome leicht dem Alter zugeschrieben werden. Frauen, die kürzlich ein Kind geboren haben, sind ebenfalls anfällig für Schilddrüsenprobleme. Nach der Geburt kann es durch hormonelle Veränderungen zu einer sogenannten Postpartum-Thyreoiditis kommen, die ebenfalls mit Depressionen einhergehen kann. Deshalb ist es wichtig, bei anhaltender Abgeschlagenheit oder starken Stimmungsschwankungen auch die Schilddrüse als mögliche Ursache in Betracht zu ziehen. Insgesamt solltest du bei starken Stimmungsschwankungen oder anderen psychischen Symptomen immer auch an deine Schilddrüse denken, denn oft haben diese Beschwerden organische Ursachen. Schilddrüsenfunktionsstörungen sind behandelbare Erkrankungen, und eine rechtzeitige Therapie kann dir viel Leid ersparen, indem sie deine seelische Balance wiederherstellt.
Zusammenhang mit Histaminintoleranz
Wenn du mit einer Histaminintoleranz zu kämpfen hast, könnte es sein, dass deine Schilddrüse dabei eine größere Rolle spielt, als du vielleicht denkst. Besonders bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis zeigt sich ein spannender Zusammenhang zwischen der Schilddrüse und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Histamin. Bei Hashimoto greift dein Immunsystem die Schilddrüse an, was oft in einer Unterfunktion der Schilddrüse endet. Die Schilddrüse ist dafür verantwortlich, wichtige Hormone wie Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu produzieren, die viele Prozesse in deinem Körper steuern, darunter auch den Stoffwechsel. Wenn deine Schilddrüse aufgrund von Hashimoto nicht mehr richtig arbeitet, kann das den Abbau von Histamin im Körper behindern. Normalerweise sorgt dein Körper dafür, dass überschüssiges Histamin schnell abgebaut wird, aber bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann dieser Prozess langsamer ablaufen. Das bedeutet, dass sich Histamin in deinem Körper ansammelt und verschiedene unangenehme Symptome verursachen kann. Hier sind einige typische Symptome, die sowohl bei einer Histaminintoleranz als auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten können:
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Hautausschläge oder Juckreiz
- Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen
- Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag
- Müdigkeit oder allgemeines Unwohlsein
Vielleicht hast du bereits festgestellt, dass sich deine Symptome verschlimmern, wenn deine Schilddrüse nicht optimal eingestellt ist. Das liegt daran, dass ein Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone den Histaminhaushalt durcheinanderbringen kann. In solchen Fällen kann eine angepasste Therapie für die Schilddrüse dazu beitragen, auch die Histaminintoleranz besser in den Griff zu bekommen. Am Ende geht es darum, ein gutes Gleichgewicht zu finden – sowohl bei der Ernährung als auch bei der medizinischen Behandlung. Je besser du verstehst, wie deine Schilddrüse und deine Histaminintoleranz zusammenhängen, desto gezielter kannst du auf deinen Körper hören und Maßnahmen ergreifen, die dir gut tun.
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Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.
Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela