Rosmarin

Hast du dich schon mal gefragt, warum Rosmarin so oft in der Küche und auch in der Naturheilkunde auftaucht? Kein Wunder – die Pflanze hat eine richtig lange Geschichte! Schon in der Antike wurde der intensiv duftende Rosmarin im Mittelmeerraum geschätzt. Damals galt er sogar als heilige Pflanze der Liebesgöttin Aphrodite – Symbol für Liebe und Schönheit. Sein Name kommt aus dem Lateinischen: „ros marinus“, also „Tau des Meeres“. Klingt poetisch, oder? Im Mittelalter brachten Benediktinermönche den Rosmarin schließlich nach Mitteleuropa, wo er schnell in die Kräuterbücher der Klöster aufgenommen wurde. Heute ist Rosmarin längst nicht nur ein beliebtes Gewürz in der Küche, sondern wird auch wegen seiner gesundheitlichen Wirkung geschätzt – ob als Öl, Tee oder frisches Kraut. Aber wie gesund ist Rosmarin wirklich? Und wie kann man ihn am besten selbst anbauen, trocknen, lagern und verwenden? Das erfährst du hier!

Was macht Rosmarin so besonders?

Rosmarin ist nicht nur ein tolles Küchenkraut – er kann auch eine Menge für unseren Körper tun. In Rosmarin stecken viele Pflanzenstoffe, die als natürliche Helfer im Körper wirken. Manche von ihnen schützen unsere Zellen vor schädlichen Einflüssen – also eine Art natürlicher Zellschutz, wenn man so will. Dafür reicht schon eine normale Menge, wie man sie beim Kochen verwendet. Rosmarin hat aber noch mehr auf dem Kasten: Sein intensives Aroma und die enthaltenen Bitterstoffe können dafür sorgen, dass der Magen wieder in Schwung kommt. Er regt die Produktion von Verdauungssäften an – das kann bei einem Blähbauch oder Völlegefühl helfen.

Außerdem bringen die ätherischen Öle in Rosmarin die Durchblutung auf Trab. Vor allem in Form von Rosmarinöl kann das spürbar sein – zum Beispiel bei Muskelverspannungen. Aber wichtig: Nur verdünnt anwenden, sonst kann die Haut gereizt reagieren. Es gibt auch einige Studien, die sich mit der Wirkung von Rosmarin beschäftigen. Viele davon wurden allerdings an Tieren gemacht. Dabei kam zum Beispiel heraus, dass Rosmarin Entzündungen lindern oder Magenbeschwerden verringern könnte. Beim Menschen wurde vor allem untersucht, wie Rosmarin auf die Psyche und das Gehirn wirkt. Erste Hinweise zeigen: Die Inhaltsstoffe könnten beim Einschlafen helfen, die Stimmung heben und sogar das Gedächtnis verbessern. Warum das so ist, weiß man noch nicht genau – vielleicht spielt der Zuckerstoffwechsel im Gehirn eine Rolle. Die meisten Studien sind allerdings noch klein und nicht eindeutig. Rosmarin ist also kein Wundermittel – aber ein ziemlich vielseitiger Begleiter im Alltag.

Das steckt drin

Der typische Geruch kommt vor allem von den ätherischen Ölen. Dazu gehören Stoffe wie Kampfer, Limonen, Cineol oder Thymol. Diese Duftstoffe machen Rosmarin nicht nur aromatisch, sondern bringen auch gesundheitliche Wirkungen mit sich. Aber Rosmarin kann noch mehr: Er enthält auch Harze, Gerbstoffe, Flavonoide (das sind pflanzliche Farbstoffe mit antioxidativer Wirkung), Bitterstoffe, Pflanzensäuren und sogenannte Saponine – das sind Stoffe, die zum Beispiel den Stoffwechsel anregen können. Und auch wenn man Rosmarin meist nur in kleinen Mengen verwendet, lohnt sich ein Blick auf seine Nährstoffe: In 100 Gramm stecken zum Beispiel viel Kalium, Calcium und Magnesium – also Mineralstoffe, die wichtig für Muskeln, Knochen und Nerven sind. Dazu kommen Eisen, Vitamin C für das Immunsystem und Vitamin A, das unter anderem gut für Haut und Augen ist.

Rosmarin bei Histaminintoleranz

Die gute Nachricht: Rosmarin gilt im Allgemeinen als gut verträglich bei Histaminintoleranz! In einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde außerdem geprüft, wie gut Rosmarinöl Entzündungen lindern kann. Dabei wurde auch getestet, wie das Öl auf durch Histamin ausgelöste Schwellungen reagiert. Zum Vergleich wurde ein bekanntes Medikament, Indomethacin, eingesetzt. Rosmarinöl wurde in zwei Dosierungen untersucht. Dabei zeigte sich: In der frühen Phase der Reaktion – also kurz nach dem Kontakt mit Histamin – konnte Rosmarinöl die Schwellung deutlich reduzieren, zum Teil sogar besser als das Medikament. In der späteren Phase war die Wirkung von Rosmarinöl und Indomethacin ähnlich stark. Im Labor zeigte sich außerdem, dass Rosmarinöl ein bestimmtes Enzym hemmt, das bei Entzündungen ebenfalls eine große Rolle einnimmt: die sogenannte Cyclooxygenase (COX). Diese Wirkung war zwar schwächer als beim Medikament, aber dennoch messbar.

  • Rosmarintee

    Schon mal überlegt, dir aus Rosmarin einen Tee zu machen? Das geht ganz einfach – vor allem, wenn du die Pflanze selbst im Garten oder auf dem Balkon hast. Am besten sammelst du die Nadeln kurz vor der Blüte. Wichtig ist: langsam und schonend trocknen, damit die duftenden ätherischen Öle erhalten bleiben. Für die Zubereitung reicht ein gehäufter Teelöffel getrocknete Blätter auf eine Tasse heißes Wasser – dann 15 Minuten ziehen lassen. Der Tee kann die Verdauung ankurbeln, bei Erkältungen helfen oder dich einfach bei einem Konzentrationstief wieder etwas auf Touren bringen. Denn Rosmarintee kann deinen Kreislauf anregen.

  • Rosmarinöl

    Rosmarinöl wirkt besonders intensiv – und genau deshalb sollte man es auch nur verdünnt und äußerlich anwenden. Es wird aus den Blättern mittels Wasserdampfdestillation gewonnen und ist in Apotheken erhältlich. Die Wirkung? Es bringt die Durchblutung in Schwung, kann Muskelschmerzen lindern und bei rheumatischen Beschwerden wohltuend sein. Aber Achtung: Nicht zu spät am Abend verwenden – das Öl hat eine eher aktivierende Wirkung und könnte den Schlaf stören.

  • Rosmarin fürs Haar

    Rosmarin ist inzwischen auch in der Haarpflege angekommen. Ob Shampoo, Kopfhautöl oder Haarwasser – immer öfter liest man Rosmarin auf der Liste der Inhaltsstoffe. Der Grund: Man vermutet, dass es das Haarwachstum unterstützt und Haarausfall verlangsamen kann. Eine kleine Studie mit Menschen, die unter erblich bedingtem Haarausfall litten, zeigt erste Hinweise darauf. Die Testpersonen nutzten entweder Rosmarinöl oder ein klassisches Mittel gegen Haarausfall – und beide Gruppen hatten nach sechs Monaten dichteres Haar. Spannend, oder? Zwar braucht es noch größere Studien, aber die Ergebnisse machen Hoffnung. Außerdem war Rosmarin in der Anwendung sogar etwas sanfter zur Kopfhaut.

  • Vorsicht in der Schwangerschaft

    Wenn du schwanger bist, solltest du bei Rosmarin etwas aufpassen. Hochdosiertes Rosmarinöl oder auch starker Rosmarintee könnten durchblutungsfördernd wirken – und das ist nicht immer gewünscht. Als Gewürz in kleinen Mengen beim Kochen ist Rosmarin in der Regel unbedenklich. Befrage am besten deinen Arzt.

  • In der Küche

    Frische Rosmarinzweige sind ein echtes Highlight in der Küche – das ganze Jahr über. Sein kräftiges Aroma passt toll zu Kartoffeln, Fleisch, gebratenem Fisch oder mediterranem Gemüse. Aber auch auf Pizza oder im Salatdressing macht Rosmarin eine gute Figur. Nur nicht übertreiben – das Kraut hat ordentlich Wumms. Ob frisch oder getrocknet – Rosmarin lässt sich vielseitig einsetzen. Getrocknete Zweige bekommst du im Supermarkt, oder du trocknest sie einfach selbst. Auch in unseren neuen Gewürzmischungen „Wilde Henne“ und „Gyrosgewürz“ findest du getrockneten Rosmarin!

  • Rosmarin haltbar machen

    Du willst Rosmarin für später aufbewahren? Kein Problem! Du kannst ihn entweder einfrieren oder trocknen. Zum Einfrieren am besten waschen, trockentupfen und dann im Ganzen oder gehackt in einen Gefrierbeutel geben. So hält er sich rund ein Jahr – auch wenn das Aroma mit der Zeit etwas nachlässt. Beim Trocknen empfiehlt es sich, ganze Zweige aufzuhängen – zum Beispiel in einem trockenen, gut gelüfteten Raum. Sobald die Nadeln beim Biegen knacken, ist der Rosmarin bereit für die Vorratsdose.

Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus, sitzen lächelnd nebeneinander auf einer Steinstufe vor einer Backsteinmauer mit Blick auf eine Landschaft. Neben ihnen stehen mehrere Histaminikus-Produkte, darunter Gewürzdosen und Papiertüten.

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE

Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.

Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.

Herzliche Grüße
Thomas und Michaela

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