8 Einflussfaktoren auf die Verträglichkeit
Wie du deinen Histaminspiegel beeinflussen kannst
Als Betroffener einer Histaminintoleranz weißt du, dass du mit einer histaminarmen Ernährung deine Symptome gut in den Griff bekommen kannst.
Nun gibt es aber neben der histaminarmen Ernährung noch weitere Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um deinen Histaminspiegel zu senken.
Im Folgenden möchten wir dir gerne 8 Einflussfaktoren vorstellen.
1. ERNÄHRUNG
Die Ernährung ist natürlich immer noch das A und O bei einer histaminarmen Lebenweise. Du solltest auf histaminreiche Lebensmittel, Histaminliberatoren, DAO-Blocker sowie zu viele biogene Amine verzichten. Doch was viele nicht wissen, auch die Kombination von Lebensmitteln kann eine Stellschraube für die eigene Verträglichkeit sein.
Hier ein paar Grundregeln:
- Iss Obst am besten immer alleine und nicht in Kombination mit anderen Lebensmitteln.
- Trinke nichts während dem Essen oder direkt danach. Das verwässert deine Verdauungssäfte und dein Darm kann die Speisen nicht richtig verdauen.
- Histaminreichere Lebensmittel kombiniert mit Kohlenhydrate sind eher schlechter verträglich.
- Histaminreichere Lebensmittel kombiniert mit Eiweiß oder guten Fetten sind besser verträglich.
2. MEDIKAMENTE
Achte darauf, dass du keine Medikamente einnimmst, die die DAO blockieren oder Histaminliberatoren sind.
Manchmal ist es dennoch nötig, genau solche Medikamente einzunehmen, um andere Beschwerden in den Griff zu bekommen. Solltest du von deinem Arzt solche Medikamente verschrieben bekommen, dann kannst du an den 7 anderen Einflussfaktoren drehen, um trotz Medikamenteneinnahme deinen Histaminspiegel niedrig zu halten.
3. DARMGESUNDHEIT
Ernähre dich ausgewogen mit allen wichtigen Nährstoffen und Enzymen. Achte auf dein Ess- und Trinkverhalten, d.h. kaue langsam und trinke tagsüber viel stilles! Wasser.
Achte ebenso darauf, deinen Darm täglich zu entleeren. Verstopfungen kannst du mit Flohsamenschalen, viel Wassertrinken oder mit leichter Bewegung entgegenwirken.
Mindestens zwei Mal pro Jahr solltest du dir eine Darmreinigung gönnen. Führe diese Reinigung am besten im Urlaub durch, wenn du entspannt bist und gönn dir dabei viel Ruhe und Entspannung.
4. Histaminintoleranz und Stress - Der Stress-Histamin-Kreislauf
Vielleicht kennst du das auch, dass du im Urlaub viel besser verträgst als in deinem Alltag zuhause. Im Urlaub bist du entspannt, du genießt dein Leben und deine Zeit mit deiner Familie. Das fährt deine Histaminausschüttung runter und du kannst auch mal etwas essen, was zuhause für richtig heftige Symptome sorgen würde.
Stress ist der Histamintrigger Nummer 1. Stress hat außerdem einen negativen Einfluss auf deine Darmgesundheit und erhöht die Histaminausschüttung.
Stress führt dazu, dass Histamin in den Mastzellen freigesetzt wird, der Puls sich erhöht und Adrenalin wird ausgeschüttet. Es entsteht also noch mehr Stress. Auch zu viel Histamin im Körper löst Stress aus. Ein Teufelskreis entsteht. Erlebt der Körper dauerhaft diesen Stress-Histamin-Kreislauf, können sich die Histamin-Symptome verschlechtern bzw. weitere hinzukommen.
Gönn dir daher auch in deinem Alltagsleben Ruhepausen und Auszeiten!
5. LEICHTE BEWEGUNG
Leichte Bewegung ist auch bei einer Histaminintoleranz wichtig, denn sie aktiviert den Lymphfluss (Entgiftung) und fördert die Darmperistaltik.
Sorge daher täglich für ausreichend Bewegung (z.B. Spaziergänge, Walking, Wandern).
Faustregel: Gehe 7.500 bis 10.000 Schritte am Tag. (laut Studie)
Bei Histaminintoleranten kann Sport aber auch ein Histamintrigger sein. Teste daher für dich aus, welcher Sport für dich am besten geeignet ist. Extremsport solltest du lieber meiden, da er aufgrund der großen Anstrengung für eine Histaminausschüttung aus dem Mastzellen sorgen kann.
6. GETRÄNKE
Denke daran, das Alkohol ein Histaminliberator ist. Gerade am Anfang deiner Diagnose solltest du ihn strikt meiden. Wenn du später dennoch von Zeit zu Zeit Alkohol trinken möchtest, achte auf die Alkoholart: Schnaps ist oft besser verträglich als Sekt.
Bei alkoholfreien Getränken solltest du auf Kohlensäure verzichten. Kohlensäure fördert die Durchblutung der Darmschleimhaut und erhöht somit die Histaminfreisetzung aus dem Mastzellen.
7. AUSREICHEND SCHLAF
Schlaf ist neben Vitamin C ein sehr effektiver Histamingegenspieler. Im Schlaf werden große Mengen an Histamin abgebaut. Daher ist es logisch, dass Schlafmangel die Histaminausschüttung fördert und den Abbau hemmt.
Da Histamin am Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt ist, kann das körpereigene Histamin für Schlafstörungen sorgen und dich nachts wachhalten. Schaffe dir also einen angenehmen Schlafraum. Achte auf die richtige Temperatur und sorge für ein entspanntes Einschlafritual. Auch natürliche Düfte wie Lavendel können hier hilfreich sein.
8. HORMONE
Die Hormone haben einen großen Einfluss auf die Histaminausschüttung. Nicht umsonst sind ca. 80% der Frauen von einer Histaminintoleranz betroffen.
Wir möchten dir daher raten, einen Zykluskalender zu führen, um herauszufinden, an welchen Tagen du besser verträgst. Die meisten Frauen vertragen am Zyklusanfang eher histaminreichere Nahrung als gegen Ende des Zyklus.
Probiere es doch einfach mal aus und schreibe deine Erfahrungen auf. Wenn du mehr über den Einfluss von Hormone auf die Histaminintoleranz wissen möchtest, dann lies dir gerne unsren Blogbeitrag „Hormone und Histaminintoleranz“ durch.