Die Darmschleimhaut und Histaminintoleranz
Schutz für geplagte Schleimhäute
Die Darmschleimhaut ist die innerste der vier Schichten, aus denen die Darmwand aufgebaut ist und hat eine riesige Fläche: bis zu 400m2 misst sie, wenn man sie auffalten würde.
Sie enthält Blutgefäße, feine Muskelfasern, Nerven und auch Drüsen. Sie ist an der Nährstoffaufnahme beteiligt, bildet Verdauungsenzyme sowie auch das histaminabbauende Enzym DAO und wehrt Krankheitserreger ab.
Und sie kommuniziert auch: Bestimmte Zellen und deren Botenstoffe sind quasi zum Informationstransfer mit anderen Organen da.
Wusstest Du, dass die Darmschleimhaut bei der Entstehung einer Nahrungsmittelintoleranz eine wichtige Rolle spielt? Gerade auch bei einer Histaminintoleranz?
Wenn die Darmschleimhaut durchlässig wird, dann können kleinste Bestandteile aus der Nahrung die Darmwand passieren. Das Immunsystem wird dann auf den Plan gerufen und wehrt diese Bestandteile ab. Mastzellen reagieren auf diese Reize indem sie vermehrt Histamin aktivieren und das spürst Du an Deinen bekannten Symptomen.
Eine zu durchlässige Darmschleimhaut, oder auch: Leaky Gut, kann durch die Histaminintoleranz verstärkt werden. Aber auch umgekehrt wird ein Schuh draus: Lebensmittelintoleranzen können sowohl Auslöser für Leaky Gut, als auch eine Folge davon sein.
Doch was kannst Du für die Gesundheit Deiner Schleimhäute tun?
SCHLEIMHAUT REGENERIEREN
Eine Extraportion Aufmerksamkeit darf es schon sein. Stell Dir vor, Du machst zwei- bis dreimal im Jahr eine kleine, regenerierende Kur für die Schleimhäute. Dabei können Dich die folgenden Substanzen gut unterstützen:
1. L-Glutamin
Die Aminosäure L-Glutamin ist die im Körper am meisten vorkommende Aminosäure und für die Regeneration der Schleimhäute essenziell. Milchprodukte, und auch Sojabohnen, Weizen, Erdnüsse, Linsen und Haferflocken enthalten viel L-Glutamin. Es ist am Aufbau und Erhaltung der Muskelmasse beteiligt und an der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts und eine wichtige Energiequelle für die Darmzellen: siebzig Prozent des L-Glutamins, das wir mit der Nahrung aufnehmen, wird von den Darmschleimhautzellen verbraucht. Es hilft, die Darmbarriere aufrecht zu erhalten, wirkt entzündlichen Prozessen entgegen und reduziert die Durchlässigkeit der Schleimhaut.
2. SHISANDRA EXTRAKT
Shisandra (Spaltkörbchen), die Beerentraube aus der Familie der Sternanisgewächse kommt ursprünglich aus China und ist dort seit langer Zeit Bestandteil der traditionell chinesischen Medizin. Die Beeren sind geschmacklich eine Besonderheit, denn sie schmecken salzig, süß, scharf, sauer und bitter zugleich und enthalten Vitamin C, Apfelsäure und Pektin, das für den Darm sehr gesund ist. Der Wirkstoff ist Shisandrin. Es schützt die Leber, hat antibakteriellen und antiviralen Effekt, stimuliert das Immunsystem, wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Shisandra gilt als Adaptogen, das heißt, es unterstützt die Anpassungsfähigkeit und wirkt stresslindernd. Wichtiger Bestandteil sind die Lignane, die eine östrogenähnliche Struktur haben. Sie unterstützen Entspannung und Schlaf. In der traditionell chinesischen Heilkunde wird Shisandra, ähnlich wie Ginseng, als Stärkungsmittel genutzt.
3. OLIVENBLATTEXTRAKT
Aus Olivenblättern kann Tee gemacht werden, sie können einfach so verzehrt werden und man kann Extrakt aus ihnen herstellen. Seit alters her kennt man sie im Mittelmeerraum als Stärkungsmittel. Der Wirkstoff ist Oleuropein, das antioxidativ wirkt, antiviral und -bakteriell sowie entzündungshemmend. Vor allem aber, was den Darm betrifft, kann es gegen übermäßigen Pilzbefall (Candida) unterstützen. Das ist besonders für Menschen mit Histaminintoleranz wichtig. Denn der Zusammenhang zwischen erhöhtem Pilzaufkommen, Leaky Gut und HIT ist von Bedeutung: Candida führt zu vermehrter Histaminausschüttung in den Mastzellen. Das ist im Grunde die natürliche Abwehrreaktion des Körpers um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Für Histaminintolerante jedoch schraubt sich dadurch die Symptomenspirale nach oben. Hier lest Ihr mehr über diesen Zusammenhang: https://histaminikus.de/blogs/blog/candida-und-histaminintoleranz
Du weißt aus eigener Erfahrung, wie kompliziert es sein kann, mit einer HIT eine gute Lebensqualität zu erhalten. Therapeuten und Therapeutinnen, mit denen wir in Kontakt stehen, haben uns immer wieder beschrieben, dass Stuhlanalysen von HIT Betroffenen Menschen überdurchschnittlich oft ein Leaky Gut ausweisen. Und auch umgekehrt: Wenn sich die Schleimhaut regeneriert hat, dann können sich die Symptome einer Histaminintoleranz auch mildern.
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Kompakte Unterstützung
Mit unserem L-Glutamin-Komplex³ unterstützt Du Deine Darmschleimhäute optimal:
- L-Glutamin regeneriert aktiv.
- Shisandra und Olivenblattextrakt sorgen für eine förderliche Umgebung durch ihre entzündungshemmenden, antifungalen, antibakteriellen Eigenschaften und auch durch die Stärkung des Immunsystems und ihren positiven Einfluss aufs Stressniveau.
Darmschleimhaut pflegen
Regeneration wird am besten mit einer guten Pflege begleitet. Leinsamen regulieren die Verdauung und schützen die Schleimhäute. Sie sind histaminarm und können sehr gut in die tägliche Ernährung integriert werden. Sie sind echte heimische Superfoods und noch dazu kostengünstig. Gib täglich einen Teelöffel geschroteter Leinsamen ins Müsli, in den Frühstücksbrei oder streue sie über den Salat. Du kannst auch Leinöl verwenden, dabei achte aber darauf, dass Du es im Kühlschrank aufbewahrst. Es hat einen eigenartigen Geschmack, der aber in einer Salatsauce kaum noch auffällt. Nimm einfach 2/3 Olivenöl und 1/3 Leinöl.
Wenn Du Leinöl in Quark gibst, wird sich der starke Eigengeschmack auch verlieren. Du kannst so eine sehr wertige und leckere Zwischenmahlzeit schaffen:
- 1TL geschroteter Leinsamen
- 1EL Leinöl, bio
- In einem Schüsselchen Quark
Zur geschmacklichen Abwechselung verfeinere das Ganze ab und zu mit Kräutern, die Du gut verträgst.
Wenn Du keinen Leinsamen magst, dann hilft Dir vielleicht dieses kleine Rezept:
- Gebe einen gehäuften Esslöffel Leinsamen in ein großes Glas,
- fülle es mit Wasser auf und lasse das Ganze quellen.
Du wirst merken, dass das Wasser nach einer Weile zähflüssiger wird. Dann trinke das Wasser schluckweise. Schon die in ihm gelösten Schleimstoffe sind eine Wohltat für Deinen Darm.