Moderne Landwirtschaft

Die moderne Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten immense Fortschritte gemacht, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und die Effizienz der Nahrungsmittelproduktion zu steigern. Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen dieser Praktiken auf die Qualität unserer Lebensmittel und unsere Gesundheit.

Nährstoffverlust in Lebensmitteln

Ein zentrales Problem der modernen Landwirtschaft ist der Rückgang der Nährstoffgehalte in Lebensmitteln. Häufig wird hybrides (verkreuztes) oder sogar genverändertes Saatgut verwendet, um einen möglichst hohen Ertrag in möglichst geringer Zeit zu erzielen. Eine bedeutende Studie zu diesem Thema wurde von Donald Davis und seinem Forscherteam der University of Texas in Austin im Dezember 2004 im Journal of the American College of Nutrition veröffentlicht. Sie untersuchten die Nährwertdaten des US-Landwirtschaftsministeriums aus den Jahren 1950 und 1999 für 43 verschiedene Gemüse- und Obstsorten. Dabei stellten sie fest, dass der Gehalt an Protein, Calcium, Phosphor, Eisen, Riboflavin (Vitamin B2) und Vitamin C in den letzten fünfzig Jahren deutlich zurückgegangen ist. Davis und seine Kollegen führen diesen Rückgang auf landwirtschaftliche Praktiken zurück, die darauf abzielen, Eigenschaften wie Größe, Wachstumsrate und Schädlingsresistenz zu verbessern, anstatt den Nährstoffgehalt zu erhalten. Wahrscheinlich gibt es auch Rückgänge bei anderen Nährstoffen wie Magnesium, Zink und den Vitaminen B-6 und E, aber diese wurden 1950 nicht untersucht. Weitere Forschung ist nötig, um herauszufinden, wie viel weniger wir von diesen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen heute erhalten.

Die Organic Consumers Association zitiert mehrere andere Studien mit ähnlichen Ergebnissen. Eine Analyse des Kushi-Instituts von Nährwertdaten aus den Jahren 1975 bis 1997 ergab, dass die durchschnittlichen Calciumwerte in 12 frischen Gemüsesorten um 27 Prozent, die Eisenwerte um 37 Prozent, die Vitamin-A-Werte um 21 Prozent und die Vitamin-C-Werte um 30 Prozent gesunken sind. Eine ähnliche Studie britischer Nährwertdaten von 1930 bis 1980, veröffentlicht im British Food Journal, zeigte, dass bei 20 Gemüsesorten der durchschnittliche Calciumgehalt um 19 Prozent, Eisen um 22 Prozent und Kalium um 14 Prozent zurückgegangen war. Eine weitere Studie kam zu dem Ergebnis, dass man heute acht Orangen essen müsste, um die gleiche Menge an Vitamin A zu erhalten, die unsere Großeltern aus einer Orange bekamen.

Zusammenhang mit Allergien und anderen Krankheiten

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt der modernen Landwirtschaft ist die Zunahme von Lebensmittelallergien und weiteren Krankheiten. Der übermäßige Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft kann zu einer Sensibilisierung des Immunsystems führen, was bei vielen Menschen Allergien auslösen kann.
Histaminintoleranz ist ein Beispiel für eine solche Unverträglichkeit, die in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erlangt hat. Sicher hast du dich auch schon gefragt, warum immer mehr Menschen betroffen sind und warum solche Erkrankungen früher viel seltener waren. Die Chemikalien und Pestizide, die bei der konventionellen Herstellung verwendet werden, können auf Dauer die Darmschleimhaut und damit auch die Darmflora beschädigen. Dies kann zu einem Ungleichgewicht der Darmbakterien sowie auch zu einer reduzierten Bildung des Enzyms DAO (welches für den Histaminabbau verantwortlich ist) führen. Auch können die Giftstoffe die übermäßige Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen triggern. Zudem kann der Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln, die häufig Zusatzstoffe und Konservierungsmittel enthalten, das Risiko für die Entwicklung von weiteren Krankheiten erhöhen.

In der Vergangenheit gab es außerdem einige Berichte von akuten Vorfällen bei der Verwendung von Pestiziden:

In Bordeaux (Frankreich) klagten 23 Schüler plötzlich über Übelkeit und Kopfschmerzen. Einige Kinder mussten in ein Krankenhaus gebracht und dort beobachtet werden. Zum Glück verschwanden die Symptome innerhalb von 24 Stunden wieder und alle konnten binnen weniger Tage wieder die Schule in Villeneuve besuchen. Schuld daran war wohl ein Winzer, der in seinem Weingarten Pestizide ausgebracht hatte.

Die Langzeitfolgen durch regelmäßigen Konsum von belasteten Lebensmitteln können jedoch weitaus gravierender sein. Hier zwei Beispiele:

Die International Agency for Research on Cancer bewertet in ihrer Studie "IARC Monographs Volume 112: evaluation of five organophosphate insecticides and herbicides" verschiedene Pestizide, darunter Glyphosat, und klassifiziert Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" (Gruppe 2A). Dies basiert auf begrenzten Beweisen beim Menschen und ausreichenden Beweisen bei Tieren für krebserzeugende Wirkungen.

In ihrer Studie "Risk of Alzheimer's disease or dementia following occupational exposure to pesticides: A systematic review and meta-analysis." bringt Forscherin Kathleen M. Hayden den Einsatz von Pestiziden in Verbindung mit erhöhtem Demenzrisiko und weiteren neurologischen Erkrankungen.

Die Rolle der Nahrungsmittelverarbeitung

Die moderne Lebensmittelverarbeitung spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Verschlechterung der Lebensmittelqualität. Viele verarbeitete Lebensmittel durchlaufen Verfahren, die die ursprünglichen Nährstoffe zerstören oder reduzieren. Darüber hinaus werden oft Zucker, Salz, Geschmacksverstärker und ungesunde Fette hinzugefügt, um den Geschmack zu verbessern und die Haltbarkeit zu verlängern. Diese Veränderungen können nicht nur zu einem Nährstoffmangel führen, sondern auch das Risiko für Unverträglichkeiten, aber auch chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Fettleibigkeit erhöhen. Mittlerweile gibt es im ZDF eine ganze Dokumentationsreihe mit dem Produktentwickler Sebastian Lege, der die Tricks der Lebensmittelindustrie aufdeckt und fachlich fundiert gemeinsam mit Experten erklärt.

Was können wir tun?

👉🏼 Die moderne Landwirtschaft von heute auf morgen umzukrempeln wird leider nicht funktionieren. Dennoch liegt die Entscheidung, was wir kaufen und zu uns nehmen ganz bei uns. So haben wir die Möglichkeit darauf zu achten, so gut wie möglich auf konventionelle Produkte zu verzichten und lieber zum Bio-Sortiment zu greifen.

Darum ist Bio besser

Bei Bio-Produkten wird auf den Eigengeschmack des Lebensmittels gesetzt. Dieser ist bei Bio-Obst und Bio-Gemüse durch den geringeren Wassergehalt meist intensiver als bei herkömmlichen Lebensmitteln und der Nährstoffgehalt ist mit tendenziell höher. Außerdem werden bei Bio-Produkten nur etwa 15 Prozent der ca. 320 verschiedenen zugelassenen Zusatzstoffen konventioneller Lebensmittel verwendet. Außerdem verzichtet der Biolandbau auf chemische Pestizide, das bedeutet, die Lebensmittel sind frei von Rückständen, was nicht nur besser für die eigene Gesundheit, sondern auch für unsere Böden und Insekten ist. Biolandwirte bauen Jahr für Jahr unterschiedliche Pflanzen an (Fruchtwechsel), setzen auf robuste Sorten und arbeiten mit Nützlingen, die Schädlinge 100 % natürlich vertreiben. Biologisch bewirtschafteter Boden ist zudem in der Regel humusreicher und kann mehr Wasser speichern. Diese Biodiversität kommt unserer Umwelt zugute. Durch die Nachhaltigkeit können nicht nur wir, sondern auch zukünftige Generationen noch von der Natur und ihren Ressourcen profitieren. Des Weiteren verzichten Bio-Landwirte auf Gentechnik bei Saatgut und Tierhaltung.

Bio-Güter werden gekennzeichnet: Durch eine auf dem jeweiligen Produkt vermerkte Kontrollnummer kann der Herstellungsprozess des Produktes genau nachvollzogen werden. Über die Kontrollnummer kann beispielsweise herausgefunden werden, von welchem Hof das gekaufte Produkt stammt. Mindestens einmal pro Jahr werden die Bio-Bauernhöfe von einem Kontrollgremium besucht. Dieses Gremium untersucht, ob die Landwirte die vorgeschriebenen Richtlinien für Bio-Produkte einhalten. So wird sichergestellt, dass du tatsächlich ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel kaufst.

👉🏼 Alle Histaminikus-Lebensmittel sind deshalb biozertifiziert und unterliegen strengen Kontrollen um den Standard der Bioqualität zu gewährleisten. Dadurch erweisen sie sich als ökologisch, ethisch und vor allem gesundheitlich vorteilhafter.

👉🏼 Der Verzicht auf Pestizide, Gentechnik und Geschmacksverstärkern liegt uns besonders am Herzen, da wir euch nicht nur ein volles Geschmackserlebnis, sondern auch ein gutes Gefühl für eure Gesundheit bieten wollen. Hierfür werden wir außerdem regelmäßig vom ÖKO Kontrollverein kontrolliert. Unsere Kontrollnummer ist DE-ÖKO-022.

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Fazit

Die moderne Landwirtschaft hat Vorteile in Bezug auf Effizienz und Ertragsmenge gebracht. Allerdings gehen diese Vorteile oft auf Kosten der Nährstoffqualität und der Gesundheit der Verbraucher. Greife also nach Möglichkeit lieber vermehrt zu Bio-Lebensmitteln. Je mehr Verbraucher Bio-Ware beziehen, desto mehr wird der Markt den gestiegenen Bedarf an qualitativ hochwertigen Produkten bemerken. Somit können wir mit dem eigenen Konsum die Richtung der modernen Landwirtschaft mit der Zeit maßgeblich mitgestalten.

Außerdem solltest du gekauftes Obst und Gemüse vor Verzehr immer gründlich waschen. Nach Möglichkeit kannst du zusätzlich auf lokal angebaute und saisonale Lebensmittel zurückgreifen, denn diese können tendenziell weniger Pestizide enthalten, da sie oft frischer und weniger lang gelagert sind. Darüber hinaus gelten in Deutschland verhältnismäßig strengere landwirtschaftliche Vorschriften als in anderen EU und Nicht-EU Ländern.

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE

Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.

Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.

Herzliche Grüße
Thomas und Michaela

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