Nachhaltige Ernährung

Du kommst nach einem langen Tag nach Hause und denkst ans Abendessen. Schnell soll es gehen, aber du fragst dich auch: Was ist lecker, nährend und gleichzeitig umweltfreundlich? Nachhaltige Ernährung vereint genau diese Ziele: Sie legt den Fokus auf Lebensmittel, die gesund sind und möglichst schonend für Natur und Klima produziert werden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bedeutet „ökologisch nachhaltig essen“ vor allem: überwiegend pflanzliche Lebensmittel zu wählen. Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, oder Nüsse helfen deiner Gesundheit und schonen dabei Ressourcen wie Wasser, Boden und Fläche.

Wenn du ohnehin mit Histaminintoleranz lebst und deshalb schon auf viel Frisches achtest, bist du manchen Nachhaltigkeitsregeln sogar voraus. Frisch gekochtes Essen mit viel Gemüse und histaminarmen Früchten – das versorgt dich nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern kann dich laut Experten sogar gesünder machen als Menschen ohne HIT. Auch Bio-Produkte landen in deinem Einkaufskorb. Denn Bio tut dir gut – und auch der Umwelt. Das liegt daran, dass Bio-Lebensmittel keine chemischen Pestizide oder Gentechnik enthalten und Bauern mit ökologischen Anbaumethoden Vielfalt und Bodengesundheit fördern. So schenkst du deinem Darm und unserer Erde gleichzeitig ein gutes Gefühl.

Was heißt „nachhaltig essen“?

Nachhaltige Ernährung umfasst mehrere Aspekte. Du solltest weitgehend auf ökologisch erzeugte Ware setzen (das heißt: Bio), saisonal und regional einkaufen und faire Herstellungsbedingungen unterstützen. Das bedeutet zum Beispiel: Greife zu Lebensmitteln, die gerade Saison haben und aus deiner Nähe stammen – die Transportwege sind dann kurz und die Produkte enthalten mehr Vitamine. Bio-Bauern arbeiten oft im Fruchtwechsel, pflanzen verschiedene Kulturen abwechselnd an und lassen den Boden regenerieren. So bleibt der Humusgehalt (die nährstoffreiche Erde) höher und die Böden können mehr Wasser speichern. Auch Nützlinge (zum Beispiel Marienkäfer und Schlupfwespen) bekämpfen natürlich den Schädlingsbefall, statt dass Chemie gespritzt werden muss. All das fördert Biodiversität und sichert, dass künftige Generationen noch gesunde Lebensmittel ernten können.

Nachhaltig essen heißt zudem: unverarbeitet essen und Abfälle vermeiden. Statt Fertiggerichten wählst du also lieber unverarbeitete Zutaten, frisch zubereitet. Damit vermeidest du unnötige Zusatzstoffe und Verpackung. Außerdem hilft es, bewusst einzukaufen: Plane deine Mahlzeiten, nutze Reste zum Beispiel in Suppen oder Aufläufen, und friere Essen ein, bevor es verdirbt. So kannst du einen wichtigen Beitrag leisten, um die rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall pro Jahr in Deutschland zu reduzieren.

💡 Warum ist das wichtig?
Deine Essgewohnheiten beeinflussen nicht nur dein Wohlbefinden, sondern auch Umwelt und Gesellschaft. Wenn du mehr Obst, Gemüse und Vollkorn isst und weniger Fleisch und Süßes, schützt du nicht nur deine Gesundheit, sondern schonst gleichzeitig die Ressourcen der Erde. Tierische Lebensmittel (insbesondere rotes Fleisch oder verarbeitete Wurst) verursachen im Schnitt deutlich mehr Treibhausgase und Wasserverbrauch als pflanzliche Proteine. Die renommierte Eat-Lancet-Kommission bestätigt außerdem: Ein überwiegend pflanzenbasiertes Ernährungsmodell – die sogenannte Planetary Health Diet – könnte weltweit jährlich etwa 11 Millionen vorzeitige Todesfälle durch ernährungsbedingte Krankheiten verhindern. Diese „Planetary Health Diet“ entspricht zu einem großen Teil den DGE-Empfehlungen: Hauptsächlich Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse und hochwertige Pflanzenöle, dazu nur wenig Fisch, Geflügel und praktisch kein rotes oder verarbeitetes Fleisch.

Der Hintergrund ist klar: Je nachhaltiger und ausgewogener wir essen, desto weniger belastet das die Umwelt. Ein bewusster Speiseplan kann helfen, Bodenerosion, Wasserknappheit und CO₂-Ausstoß zu verringern. Schon kleine Veränderungen – wie der Umstieg auf Bioprodukte oder die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung – summieren sich zu großen Effekten. In Deutschland hat sich die Politik darauf verpflichtet, den Lebensmittelmüll bis 2030 zu halbieren. Jeder von uns kann dazu beitragen, indem wir beim Essen etwas umdenken.

Zudem legen nachhaltige Bio-Anbauverfahren großen Wert auf gesunde Böden und artgerechtere Tierhaltung. Auch bei der Tierhaltung geht Bio einen anderen Weg. Tiere bekommen mehr Platz, Auslauf im Freien und müssen mit Bio-Futter versorgt werden. Viele Eingriffe, die in der konventionellen Landwirtschaft üblich sind wie das Kürzen von Schnäbeln sind nicht erlaubt. Während in der konventionellen Tierhaltung Antibiotika oft vorbeugend eingesetzt werden, ist das im Öko-Bereich verboten. Antibiotika dürfen nur im Krankheitsfall und unter tierärztlicher Kontrolle gegeben werden. Deshalb ist der Einsatz insgesamt deutlich geringer – ein Pluspunkt für Tiere, Umwelt und am Ende auch für uns.

Einkaufstipps für deine nachhaltige Ernährung

Bio-Produkte bevorzugen: Bio-Lebensmittel enthalten deutlich weniger Zusatzstoffe und keine chemischen Pestizid-Rückstände. Im Ökolandbau werden etwa nur 15 % der üblichen Konservierungsstoffe genutzt und komplett auf Gentechnik verzichtet. Bio-Felder werden meist im Wechsel (Fruchtfolge) angebaut, was die Bodengesundheit fördert. So unterstützt du Artenvielfalt – mehr humoser Boden und mehr Insekten – und bist gleichzeitig sicher, dass du unnötige Zusatzstoffe meidest.

Regional & saisonal einkaufen: Greife am besten zu Obst und Gemüse aus der Region, das gerade Saison hat. Saisonale Produkte haben keine langen Transportwege hinter sich und sind frisch geerntet oft geschmacksintensiver und nährstoffreicher. Kurze Wege schonen das Klima (weniger Lkw- oder Flugtransporte) und stärken die Bauern in deiner Umgebung.

Weniger Fleisch und tierische Produkte: Iss seltener rotes Fleisch oder Wurst, vor allem solche aus Massentierhaltung. Die DGE empfiehlt generell nur geringe Mengen an rotem Fleisch oder verarbeitetem Fleisch. Probiere stattdessen öfter pflanzliche Proteine aus – sie schonen das Klima mehr.

Reste verwerten und Abfall vermeiden: Plane deine Mahlzeiten, damit wenig Essen übrig bleibt. Verwerte Reste kreativ – als Suppen, Eintöpfe oder Smoothies. Nutze Einkaufsmengen genau so, dass nichts ohne Verzehr weggeworfen wird. Zur Nachhaltigkeit gehört eben auch, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Das bedeutet auch: älteres Gemüse zuerst verarbeiten, nur so viel kaufen, wie du wirklich verbrauchen kannst.

Auf Labels achten: Neben dem Bio-Siegel gibt es weitere Qualitätszeichen. Fairtrade-Siegel zum Beispiel garantiert, dass Produzenten einen gerechten Lohn erhalten. Viele ökologische Betriebe setzen auf fairen Handel und zahlen oft höhere Preise, um Kleinbauern weltweit zu unterstützen. Auch MSC oder Naturland-Siegel können ein Hinweis sein, dass strengere Umwelt- und Sozialstandards eingehalten wurden. Informiere dich im Laden oder auf deinem Smartphone über die Siegel – so kannst du gezielt nachhaltige Hersteller fördern.

Bio und Histaminintoleranz: Die Win-Win-Strategie

Gerade wenn du histaminintolerant bist, lohnt es sich doppelt, bei deiner Ernährung auf nachhaltige (und vor allem biologische) Kost zu setzen. In Bio-Produkten werden nur etwa 15 Prozent der ca. 320 verschiedenen zugelassenen Zusatzstoffe konventioneller Lebensmittel verwendet. Außerdem verzichtet der Biolandbau auf chemische Pestizide, das bedeutet, die Lebensmittel sind frei von Rückständen. Dadurch erweisen sie sich als ökologisch, ethisch und vor allem gesundheitlich vorteilhafter. Die Chemikalien und Pestizide, die bei der konventionellen Herstellung verwendet werden, können auf Dauer die Darmschleimhaut und damit auch die Darmflora beschädigen. Dies kann zu einem Ungleichgewicht der Darmbakterien sowie auch zu einer reduzierten Bildung des Enzyms DAO (welches für den Histaminabbau verantwortlich ist) führen. Auch können die Giftstoffe die übermäßige Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen triggern. Bio-Lebensmittel sollten also immer deine erste Wahl sein.

Im Ergebnis unterstützt du mit nachhaltiger Ernährung sowohl deine Gesundheit als auch die Umwelt: Du verzichtest auf problematische Stoffe, die deine HIT verschlimmern könnten, und profitierst gleichzeitig von hochqualitativem Essen. Wir von Histaminikus setzen deshalb vollständig auf Bio-zertifizierte Produkte – weil wir euch nicht nur ein volles Geschmackserlebnis, sondern auch ein gutes Gefühl für eure Gesundheit bieten wollen. Für dich bedeutet das: Mehr Sicherheit beim Einkaufen!

Auch wenn man nicht jeden Tag perfekt nachhaltig leben kann – jede noch so kleine nachhaltige Entscheidung zählt. Letztlich gewinnt die Umwelt, indem Ressourcen geschont und Emissionen reduziert werden, und du gewinnst eine bewusste, ausgewogene Ernährung und Umwelt, die dich mit Energie durch den Tag bringt – nachhaltig eben, in jeder Hinsicht.

Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus, sitzen lächelnd nebeneinander auf einer Steinstufe vor einer Backsteinmauer mit Blick auf eine Landschaft. Neben ihnen stehen mehrere Histaminikus-Produkte, darunter Gewürzdosen und Papiertüten.

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE

Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.

Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.

Herzliche Grüße
Thomas und Michaela

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