
Vitalstoffe für die Psyche
Vielleicht hast du das auch schon erlebt:
Du fühlst dich antriebslos, gereizt oder einfach „neben der Spur“ – und fragst dich, woran das liegen könnte. Lange Zeit wurde vor allem der Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und körperlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Problemen erforscht. Dass aber auch unsere seelische Verfassung eng mit dem, was wir essen, zusammenhängt, rückt erst seit wenigen Jahren wirklich in den Fokus. Wenn bestimmte Nährstoffe fehlen – wie Aminosäuren, Vitamine oder Mineralstoffe – kommt das ganze System aus dem Takt. Die gute Nachricht: Du kannst aktiv etwas tun, um wieder Harmonie hineinzubringen. Wir verraten dir, wie das funktioniert.
Die Anti-Angst-Diät
Angst gehört zum Leben dazu – mal als flüchtiger Gedanke, mal als beklemmendes Gefühl in der Brust. Jeder kennt das: Man sorgt sich, fühlt sich unruhig oder hat das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. In manchen Fällen kann daraus mehr werden, zum Beispiel Panikattacken oder anhaltende Angstzustände. Herkömmliche Wege, damit umzugehen, sind oft Gesprächstherapien oder Medikamente. Sie können helfen, vor allem in akuten Phasen. Aber sie lösen nicht immer, was tief im Inneren aus dem Gleichgewicht geraten ist – und manche Medikamente bringen Risiken mit sich, etwa in Bezug auf Gewöhnung oder Nebenwirkungen.
Was viele aber noch nicht wissen: Auch deine Ernährung nimmt großen Einfluss auf dein emotionales Wohlbefinden. Bestimmte Nährstoffe beeinflussen die chemischen Abläufe im Gehirn – und damit auch, wie du dich fühlst. Wenn du dauerhaft unterversorgt bist mit bestimmten Aminosäuren, Vitaminen oder Mineralstoffen, kann das deine innere Stabilität ins Wanken bringen. Indem du gezielt darauf achtest, was dein Körper braucht, kannst du einen wichtigen Beitrag leisten – ganz ohne Druck oder starre Regeln. Natürlich ersetzt das keine professionelle Hilfe, wenn du tiefer mit Angst zu kämpfen hast. Aber für viele ist es genau das fehlende Stück, das endlich etwas ins Rollen bringt – und das spürbar gut tut.
Psyche und Histamin
Stress entsteht immer dann, wenn unser Gehirn eine Situation als bedrohlich einstuft – egal ob emotional oder körperlich. Wird dieser Stress nicht abgebaut, führt das zu Anspannung, Erschöpfung und auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen. Manchmal reagieren wir in alltäglichen Situationen über – sei es bei Konflikten, Zeitdruck oder banalen Auslösern wie einem klingelnden Telefon. Der Grund dafür liegt häufig in unbewussten Erinnerungen, die unseren Körper automatisch in Alarmbereitschaft versetzen. Dabei werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet, wichtige Körperfunktionen wie Verdauung und Zellreparatur pausieren, das Immunsystem wird aktiviert, und es kommt zur Freisetzung von Histamin.
Histamin verstärkt die Stressreaktion zusätzlich: Es erhöht den Puls, weitet die Gefäße und hält den Körper weiter im Alarmzustand – ein belastender Kreislauf entsteht. Doch nicht nur Stress erhöht den Histaminspiegel. Umgekehrt kann auch ein dauerhaft hoher Histaminwert psychische Symptome wie Angst, Reizbarkeit oder Unruhe auslösen – ohne dass eine echte psychische Erkrankung vorliegt. Bereits in den 1960er-Jahren stellte Dr. Carl Pfeiffer die Theorie auf, dass viele psychische Störungen eigentlich Stoffwechselprobleme seien. Heute ist klar: Eine Histaminintoleranz – auch Histadelie genannt – kann das zentrale Nervensystem beeinflussen und psychische Beschwerden verursachen. Leider wird das noch immer oft übersehen.
Aminosäuren
Ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung sind Aminosäuren. Sie sind winzige Bausteine, aus denen Eiweiße bestehen, und sie können auch einen Einfluss darauf nehmen, wie du dich fühlst. Dein Körper braucht sie, um sogenannte Neurotransmitter herzustellen – also Botenstoffe, die dafür sorgen, dass im Nervensystem alles rundläuft. Und genau diese Botenstoffe haben einen direkten Einfluss auf deine Stimmung, dein Energielevel und dein seelisches Gleichgewicht.
Hier einige Aminosäuren als Beispiel:
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Tryptophan / 5-HTP
- Vorstufe von Serotonin, dem "Wohlfühlhormon"
- Unterstützt gute Laune, Gelassenheit, besseren Schlaf und emotionales Gleichgewicht
- Ein Mangel kann zu Reizbarkeit, Heißhunger auf Süßes, schlechter Stimmung oder Schlafproblemen führen
- Ergänzungen wie 5-HTP (aus Griffonia-Samen) können den Serotoninspiegel sanft anheben
- Vorstufe von Serotonin, dem "Wohlfühlhormon"
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Tyrosin
- Vorläufer der Katecholamine (Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin)
- Unterstützt Motivation, Konzentration und geistige Belastbarkeit
- Bei Erschöpfung, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit durch chronischen Stress kann Tyrosin hilfreich sein
- Auch bei starker Vergesslichkeit oder Stimmungsschwankungen sinnvoll
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GABA (Gamma-Aminobuttersäure)
- Wichtigster beruhigender Neurotransmitter im Gehirn
- Fördert Entspannung, ruhigen Schlaf und hilft, innerlich zur Ruhe zu kommen
- GABA-Mangel zeigt sich oft durch Nervosität, Überforderung, Muskelverspannung oder Einschlafprobleme
- Kann sowohl über Nahrung als auch als Ergänzung aufgenommen werden
- Wichtigster beruhigender Neurotransmitter im Gehirn
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Phenylalanin (DPA / DLPA)
- Fördert die Produktion von Endorphinen, den körpereigenen "Glücks- und Schmerzblockern"
- Wirkt stimmungsaufhellend, schmerzreduzierend und stabilisierend bei emotionaler Empfindlichkeit
- Kann helfen, emotionales Essen zu reduzieren
- Fördert die Produktion von Endorphinen, den körpereigenen "Glücks- und Schmerzblockern"
Weitere wichtige Vitalstoffe
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Zink
- Unterstützt das Nervensystem und die Immunfunktion
- Wird bei Stress, intensiver Bewegung oder hohem Zuckerkonsum verstärkt verbraucht
- Bei einer Supplementierung auf Qualität und individuell passende Dosierung achten
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Magnesium
- Wirkt beruhigend auf Nerven und Muskulatur
- Hilft bei Nervosität, Reizbarkeit, innerer Unruhe und Einschlafproblemen
- Tipp: Abends eingenommen unterstützt Magnesium einen besseren Schlaf
- Wirkt beruhigend auf Nerven und Muskulatur
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B-Vitamine (B1, B3, B5, B6, B12, Folsäure)
- Tragen zur Energiegewinnung, Stressresistenz und Produktion wichtiger Neurotransmitter bei
- Besonders wichtig:
• B1 – unterstützt die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln
• B3 – beteiligt an der Bildung von Serotonin
• B5 – stärkt die Nebennieren, wichtig bei Dauerstress
• B6 – notwendig für die Bildung von Serotonin und GABA
• B12 & Folsäure – bedeutend bei Depressionen und Herzstress
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Vitamin D
- Wirkt stimmungsaufhellend, besonders bei Winterdepressionen und saisonalen Stimmungstiefs
- Mangel ist weit verbreitet – eine Blutuntersuchung bringt Klarheit
- Bei Bedarf supplementieren in Absprache mit dem Arzt, wie bei allen Nahrungsergänzungen
- Wirkt stimmungsaufhellend, besonders bei Winterdepressionen und saisonalen Stimmungstiefs
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Vitamin C
- Unterstützt das Immunsystem und senkt Stressreaktionen
- Natürliches Antihistaminikum!
- Ein leichter Mangel kann zu Nervosität und innerer Anspannung beitragen

Histaminikus
HistaPrevent®
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Ausbleibender Therapieerfolg trotz Nahrungsergänzungsmitteln
Manche Menschen nehmen hochwertige Nahrungsergänzungsmittel ein, achten auf eine gesunde Ernährung und versuchen gezielt, jegliche Mängel auszugleichen – doch der gewünschte Effekt bleibt aus. Eine mögliche Ursache, warum sich keine spürbare Verbesserung einstellt, liegt im Verdauungssystem: Der Körper kann die aufgenommenen Nährstoffe schlichtweg nicht richtig verwerten. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, wie eng die Verbindung zwischen Darmgesundheit und psychischem Wohlbefinden tatsächlich ist. Viele wichtige Neurotransmitter – also jene chemischen Botenstoffe, die unser emotionales Gleichgewicht beeinflussen – entstehen entweder direkt im Darm oder sind auf die dort ansässigen Mikroorganismen angewiesen. Ein Beispiel dafür ist GABA, ein beruhigender Neurotransmitter, der nur mithilfe bestimmter Darmbakterien gebildet wird. Fehlen diese, kann es zu innerer Unruhe, Nervosität oder Angstzuständen kommen. Auch bei der Produktion von Serotonin spielt der Darm eine sehr große Rolle. Über 95 Prozent der für dessen Synthese notwendigen Aminosäure Tryptophan werden im Darm gebildet, unter anderem durch das Bakterium Bifidobacterium infantis. Ist die Darmflora geschwächt oder aus dem Gleichgewicht geraten, kann dies die Serotoninbildung hemmen – mit möglichen Folgen wie gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit oder Reizbarkeit.
Doch nicht nur der Darm selbst kann ein Problem darstellen. Auch eine zu geringe Produktion von Magensäure beeinträchtigt die Aufspaltung von Nahrungsbestandteilen, insbesondere Eiweiß, sodass essenzielle Aminosäuren dem Körper nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Ebenso wichtig ist die Funktion der Bauchspeicheldrüse: Sie muss genügend Verdauungsenzyme bereitstellen, damit Fette, Kohlenhydrate und Proteine überhaupt richtig verarbeitet werden können. Ist dies nicht der Fall, gelangen viele Nährstoffe ungenutzt durch den Verdauungstrakt und können ihre positive Wirkung auf das Nervensystem nicht entfalten.
Symptome bei Histaminintoleranz
- Herzrhythmusstörungen
- Herzrasen
- Herzklopfen
- Niedriger Blutdruck, Hoher Blutdruck
- Kreislaufstörungen
- Im Extremfall: anaphylaktischer Schock
Einfluss bestimmter Nahrungsmittel auf unsere Psyche
Unsere Stimmung wird stark davon beeinflusst, was wir essen – und vor allem, wie gut unser Körper das, was wir essen, auch verträgt. Wenn bestimmte Lebensmittel nicht gut vertragen werden oder sogar eine allergische Reaktion auslösen, kann das schnell zu Unwohlsein führen. Häufig zeigt sich das nicht nur im Bauch, sondern auch in Form von Nervosität, innerer Unruhe oder sogar Angstgefühlen. Der Grund: Ist die Darmschleimhaut gereizt oder geschädigt, kann sie wichtige Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen. Fehlen dem Körper dann bestimmte Substanzen, wirkt sich das direkt auf das seelische Gleichgewicht aus. Viele Betroffene berichten, dass sich ihre Stimmung deutlich verbessert, wenn sie auf problematische Lebensmittel verzichten.
Gluten
Besonders glutenhaltige Produkte wie Weizen, Roggen und Gerste stehen in diesem Zusammenhang im Fokus. Die Ernährungsexpertin Trudy Scott beobachtete in ihrer Arbeit mit Angstpatienten, dass sich deren psychischer Zustand häufig deutlich besserte, sobald sie Gluten vom Speiseplan strichen. Wer auf das im Getreide enthaltene Eiweiß Gliadin empfindlich reagiert, kann nicht nur mit Verdauungsproblemen zu kämpfen haben, sondern auch mit Stimmungsschwankungen, Ängsten oder depressiven Verstimmungen.
Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man selbst betroffen ist, besteht darin, glutenhaltige Lebensmittel mindestens vier Wochen lang wegzulassen – und genau zu beobachten, wie sich das eigene Befinden verändert. Danach folgt ein gezielter Testtag mit Gluten, um mögliche Reaktionen festzustellen. Da manche Beschwerden erst verzögert auftreten, ist es wichtig, auch in den drei Tagen nach dem Test genau hinzuschauen. Wer feststellt, dass Gluten eine Rolle spielt, kann auf gut verträgliche Alternativen wie Quinoa, Amaranth, Reis oder Mais umsteigen – und profitiert oft schon nach kurzer Zeit von mehr innerer Ruhe und emotionaler Stabilität.
Milchprodukte
Auch Milchprodukte können bei vielen Menschen Probleme verursachen, besonders wenn sie ohnehin empfindlich auf Gluten reagieren. Wer vermutet, Milch nicht gut zu vertragen, kann ebenfalls mit einer kurzen Auslassphase starten. Schon nach wenigen Tagen kann sich zeigen, ob sich Beschwerden wie Unruhe, Reizbarkeit oder Verdauungsprobleme verbessern. Ist das der Fall, lohnt es sich, Milchprodukte für etwa drei Monate zu meiden und sie dann langsam wieder einzuführen – immer mit Blick auf die eigene Reaktion.
Grundsätzlich gilt: Je naturbelassener und hochwertiger die Lebensmittel sind, desto besser für Körper und Seele. Frisches Gemüse, möglichst in Bioqualität, hochwertige tierische Produkte aus artgerechter Haltung, sowie gesunde Fette – etwa aus Avocados, Nüssen, Kernen oder kaltgepressten Ölen – bilden die Basis für eine Ernährung, die nicht nur den Körper nährt, sondern auch das emotionale Gleichgewicht stärkt.
Natürlich ist es nicht immer einfach, die Ernährung umzustellen. Umso wichtiger ist es, sich dabei Zeit zu lassen und auch den Lebensstil insgesamt im Blick zu behalten und sich professionellen Rat einzuholen. Fehler bei Eigentherapie können eine Situation noch verschlimmern!
Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, regelmäßige Entspannung und – wenn nötig – psychotherapeutische Unterstützung helfen, die Veränderungen ganzheitlich zu begleiten. Methoden wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können zusätzlich helfen, Körper und Geist in Balance zu bringen.
Wenn du mehr zum Zusammenhang von Psyche und Gesundheit erfahren möchtest, kannst du hier weiterlesen: wie-unsere-psyche-unsere-gesundheit-beeinflusst
Einklappbarer Inhalt
Quellen
- https://histaminikus.de/blogs/blog/wie-unsere-psyche-unsere-gesundheit-beeinflusst
- Zeitschrift "Natur und Heilen" - 1/2020

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE
Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.
Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela