
Wie unsere Psyche unsere Gesundheit beeinflusst
In unserem hektischen Alltag merken wir oft gar nicht, wie eng Körper und Psyche miteinander verwoben sind. Stress, Sorgen oder auch positive Erlebnisse können sich nicht nur auf unsere Stimmung auswirken, sondern auch körperliche Beschwerden hervorrufen. Heute wollen wir dir näherbringen, wie physische Erkrankungen und unsere seelische Verfassung zusammenhängen – und was das für unseren Alltag bedeutet.
Der Körper als Spiegel der Seele
Es heißt oft: „Der Körper lügt nicht.“ Unsere körperlichen Symptome können wahre Botschafter unserer inneren Verfassung sein. Wenn uns regelmäßig Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Verspannungen plagen, liegt das manchmal weniger an äußeren Faktoren als vielmehr an innerem seelischem Stress. Das soll nicht bedeuten, dass man körperliche Beschwerden als reine Einbildung abtun kann, sondern es geht um das Erkennen eines komplexen Zusammenspiels zwischen Geist und Körper. Wenn wir dauerhaft unter Stress stehen – sei es durch Anspannung, Überforderung, Angst oder Einsamkeit – wirkt sich das auf unseren Körper aus. Der Stoffwechsel, das Immunsystem und die Organe werden belastet, der Schlaf leidet, und die Muskulatur verkrampft. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, können chronische Schmerzen oder andere körperliche Beschwerden entstehen. Das Problem: Diese Symptome führen oft zu noch mehr Stress, was den Zustand weiter verschlimmern kann – ein Kreislauf, der schwer zu durchbrechen ist.
Studien zeigen, dass soziale Isolation und Einsamkeit das Risiko für viele Erkrankungen erhöhen, darunter Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Diabetes und sogar Krebs. Doch oft sind es nicht nur äußere Belastungen, sondern auch unbewusste Konflikte, Schuldgefühle oder Verlusterfahrungen, die uns körperlich zusetzen. Weil ihre bewusste Verarbeitung schmerzhaft wäre, verdrängen wir sie – eine Schutzstrategie, die kurzfristig hilft, aber langfristig krank machen kann. Der Körper übernimmt dann die Rolle der Seele und macht uns durch Beschwerden auf ungelöste emotionale Themen aufmerksam.
Häufige psychosomatische Symptome sind:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Nacken- oder Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Reizdarm)
- Herzrasen
- Hautausschlag
- Schweißausbrüche
- Atemnot
Viele Betroffene empfinden die Diagnose einer somatischen Belastungsstörung als unzureichend – oft aus Angst, nicht ernst genommen zu werden. Das liegt auch daran, dass psychisch bedingte Beschwerden immer noch mit Vorurteilen behaftet sind. Obwohl längst überholt, hält sich die Vorstellung, dass solche Symptome „nur eingebildet“ oder weniger ernst zu nehmen seien. Dadurch entsteht die Sorge, mit unklaren Beschwerden vorschnell in die Schublade „psychische Ursache“ gesteckt zu werden. Diese Diagnose wird oft zu schnell gestellt und vor allem oft ohne umfassende Abklärung. Das ist dir vielleicht selbst auf der Suche nach Hilfe mit deiner Histaminintoleranz auch schon passiert. Wenn Befunde und Laborwerte keine eindeutige Ursache liefern, kann das bei Ärztinnen und Ärzten zu Hilflosigkeit führen. Problematisch wird es, wenn dies dazu führt, dass keine weiteren Untersuchungen erfolgen. Eine somatische Belastungsstörung sollte daher nicht als Hilfs- oder Kompensations-Diagnose gestellt werden, sondern erfordert eine sorgfältige psychosomatische Abklärung.
Soziale Ansteckung – Wie uns das Umfeld beeinflusst
Auch unser Umfeld kann Auswirkungen auf unseren Körper nehmen. Wir lassen uns unbewusst von den Emotionen und Stimmungen unserer Mitmenschen anstecken. Ob Optimismus oder Pessimismus – das, was in unserem sozialen Umfeld vorgeht, spiegelt sich häufig auch in unserem eigenen Befinden wider. Wäre das Gähnen eine Krankheit, müsste man es wohl als brandgefährlich einstufen. Denn es ist bekanntermaßen ansteckend und überträgt sich ganz ohne Körperkontakt beim bloßen Hingucken oder Zuhören. Wenn Freunde oder Familienmitglieder ständig gestresst oder traurig wirken, kann sich diese Stimmung auf uns übertragen und sich sogar in Form von körperlichen Beschwerden äußern. Wenn sich beispielsweise jemand in den Finger schneidet, ahmt unser Gehirn ein Stück weit den Schmerz nach, ohne dass wir uns selbst etwas getan haben. Verantwortlich dafür sind unter anderem der präfrontale Kortex und die Insula, zwei Gehirnareale, die uns ermöglichen, Empathie zu empfinden, uns also in andere Menschen hineinzuversetzen.
Unsere Tendenz, uns von Meinungen, Gefühlen und Verhaltensweisen beeinflussen zu lassen, geschieht meist unbewusst. Sie fördert Empathie, erleichtert den Austausch von Informationen und kann Menschen enger verbinden. Gleichzeitig birgt sie aber auch die Gefahr, manipuliert oder gespalten zu werden und auch negative Gefühle und Stress auf sich selbst zu übertragen. Gerade auch Eltern sollten ein Augenmerk auf Ihre Kinder haben, denn ein Kind bis 3 Jahren übernimmt fast ausschließlich den Stress der Eltern. Erst ab 6 Jahren entwickelt ein Kind ein eigenes Verständnis von Stress. Die Stimmung und das Stresslevel der Eltern hat daher einen großen Einfluss auf das Kind und legt schon die ersten Weichen, wie ein Kind später mit Stress und negativen Emotionen umgeht.
Psyche und Histamin
Stress stellt sich immer dann ein, wenn die Psyche meint, dass man sich in Gefahr befindet – sei es eine emotionale oder körperliche Gefahr. Zu viel Stress, der nicht abgebaut wird, saugt und laugt uns aus und raubt uns die Kraft, sich den alltäglichen Anforderungen zu stellen. Das Resultat ist, dass man angespannt, reizbar und müde ist. Die langfristigen Auswirkungen von anhaltendem Stress sind eine immense Belastung für den Körper und führen zu Krankheiten. Laut der Seuchenschutzbehörde in Atlanta entstehen 90% aller Krankheiten aufgrund von Stress. Eine Forschungsarbeit von Dr. Lipton (Stanford University) erhöht diese Anzahl nochmals auf 95%. Die restlichen 5% sind genetisch veranlagt. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Studien, die belegen, dass Krankheit eine Erscheinungsform von dauerhaftem Stress ist.
Machst du vielleicht manchmal Dinge, die du eigentlich gar nicht tun willst? Oder verhältst du dich anders, als du es dir wünschen würdest? Vielleicht fühlst oder denkst du auf eine Weise, die dir gar nicht entspricht – oder hast Angst in Situationen, die eigentlich harmlos sind. Oft steckt dahinter eine unbewusste Erinnerung, die deinen reaktiven Verstand aktiviert und dein logisches Denken ausschaltet. Unsere Psyche versucht, uns vor Schmerz zu schützen. Wenn eine Situation – selbst unbewusst – an ein früheres, unangenehmes Erlebnis erinnert, schaltet der Körper automatisch in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Das kann durch ganz alltägliche Dinge ausgelöst werden: ein klingelndes Telefon, eine Deadline, ein Gespräch mit dem Chef oder ein Familienmitglied. Obwohl keine wirkliche Gefahr besteht, reagiert dein Körper mit Stress.
Bei Stress schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus, das das Nervensystem aktiviert. Dadurch wird die Hypothalamus-Hypophysen-Achse stimuliert und der Körper schaltet in den Kampf-oder-Flucht-Modus. In diesem Zustand spart der Körper Energie und stellt nicht lebensnotwendige Funktionen wie Verdauung, Nährstoffaufnahme und Entgiftung vorübergehend ein. Auch Zellen stoppen ihre Wachstums- und Reparaturprozesse, nehmen weniger Nährstoffe und Sauerstoff auf und geben keine Abbauprodukte ab – es entsteht ein ungünstiges, toxisches Zellmilieu. Zusätzlich werden Neurotransmitter wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin freigesetzt, um die Sinne zu schärfen und den Alarmzustand aufrechtzuerhalten. Das Immunsystem wird aktiviert und triggert die Mastzellen, die wiederum Histamin ausschütten. Dieses hält den Körper weiterhin in Alarmbereitschaft, indem es den Puls erhöht, die Blutgefäße weitet und die Ausschüttung von Adrenalin fördert. So entsteht ein Kreislauf aus Stress und steigender Histaminfreisetzung, der den Körper langfristig belastet.
Aber das Ganze funktioniert auch umgekehrt. Nicht nur Stress kann den Histaminspiegel in die Höhe treiben. Histamin selbst kann psychische Symptome hervorrufen – die in Wirklichkeit auf eine Stoffwechselstörung zurückzuführen sind. Umso frustrierender ist es, wenn Ärzte solche Beschwerden vorschnell als rein psychisches Problem abtun und keine weitere Behandlung erfolgt. Bereits in den 1960er-Jahren stellte der US-Arzt Dr. Carl Pfeiffer vom Princeton Brain Bio Center die Frage, ob bestimmte psychische Störungen nicht eigentlich auf Stoffwechselprobleme zurückzuführen sind. Heute wissen wir: Die Histaminintoleranz ist genau das – eine Stoffwechselstörung. Pfeiffer prägte den Begriff Histadelie, der einen dauerhaft erhöhten Histaminspiegel beschreibt, der das zentrale Nervensystem beeinflusst.
Trotz dieser Erkenntnisse werden viele Betroffene bis heute falsch behandelt und bekommen Psychopharmaka verschrieben, anstatt dass nach den biologischen Ursachen gesucht wird. Hast du dich schon mal gefragt, warum du bei einer Histaminintoleranz plötzlich unter Angst, Depressionen oder Panikattacken leidest? Der Grund liegt darin, dass Histamin als Neurotransmitter dein zentrales Nervensystem beeinflusst – mit weitreichenden Folgen für deine Stimmung und dein Wohlbefinden.
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Die Stress lass nach Formula mit Extrakten aus Ashwagandha, Passionsblume und Vitamin B12 hilft dir dabei, die innere Balance zu finden. Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems sowie zur normalen psychischen Funktion bei.
Psyche und Ernährung
Auch das, was du isst, hat direkten Einfluss auf deine Psyche. Der Zusammenhang zwischen Ernährung und mentaler Gesundheit wird immer deutlicher erforscht – und die Ergebnisse sind beeindruckend. In deinem Darm befindet sich das sogenannte "Bauchhirn" – ein Netzwerk aus Millionen von Nervenzellen, das über den Vagusnerv eng mit deinem Gehirn verbunden ist. Diese Verbindung erklärt, warum Stress oder negative Emotionen oft zu Magenproblemen führen – und umgekehrt. Studien zeigen, dass eine gesunde Darmflora nicht nur die Verdauung, sondern auch die Stimmung positiv beeinflusst. Stress verändert die Zusammensetzung deiner Darmbakterien, was wiederum die Produktion von wichtigen Neurotransmittern wie Serotonin beeinflusst. Etwa 90 % des Serotonins werden im Darm gebildet.
Was tun bei psychischer Überlastung?
🎈 Auf die Ernährung achten
Eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Nährstoffen ist entscheidend für dein mentales Wohlbefinden. Omega-3-Fettsäuren fördern die Gehirnfunktion und wirken stimmungsaufhellend. Probiotika unterstützen eine gesunde Darmflora und damit auch deine Psyche. Magnesium & B-Vitamine helfen deinem Nervensystem, Stress besser zu bewältigen. Vermeide stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und Alkohol – sie können Entzündungen fördern und sich negativ auf deine Stimmung auswirken. Achte auf eine darmfreundliche Ernährung mit viel Gemüse und Ballaststoffen.
🎈 Lifestyle
Regelmäßige Bewegung hilft, Stresshormone abzubauen und die Stimmung zu heben. Entspannungstechniken wie Yoga oder Atemübungen aktivieren den Vagusnerv und fördern deine innere Ruhe. Wir haben dir hier einige nützliche Atemtechniken zusammengefasst. Zusätzlich kannst du unsere Stress lass nach-Kapseln testen, die durch ihre Zusammensetzung die natürliche Funktion des Nervensystems unterstützen.
🎈 Innere Konflikte und Traumata lösen
Bei starken emotionalen Belastungen sind Yoga und Atemübungen oft nicht ausreichend. Hier kann autogenes Training oder auch eine Psychotherapie zur Verarbeitung weiterhelfen. Wichtig ist zu lernen, seine Gefühle auszudrücken und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
🎈 Stressmanagement und eigene Bedürfnisse
Ein gutes und auf dich individuell zugeschnittenes Stressmanagement hilft dir dabei, deine Psyche in Balance zu halten. Oft sind es auch die kleinen Dinge wie ein Spaziergang oder ein Schaumbad die wahre Wunder wirken. Wichtig ist auch einen gesunden Umgang mit seinen Gefühlen zu pflegen und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
Einklappbarer Inhalt
QUELLEN
- https://www.lzg-rlp.de/de/event/der-k%C3%B6rper-als-spiegel-der-seele-psychosomatische-erkrankungen-erkennen.html
- https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/psyche/soziale-ansteckung-warum-wir-uns-von-anderen-beeinflussen-lassen-1230981.html
- https://histaminikus.de/blogs/blog/stress-histamin-trigger
- https://histaminikus.de/blogs/blog/wie-histamin-das-gehirn-beeinflusst
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Psychosomatische-Symptome-und-ihre-Behandlung,psyche120.html

VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE
Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.
Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela