
Wie du einen Nährstoffmangel erkennen kannst
Julia sitzt an einem sonnigen Nachmittag im Park. Sie hat eigentlich gut geschlafen, gegessen und liebt es an der frischen Luft zu sein –trotzdem fühlt sie sich müde, ausgelaugt und einfach „nicht ganz sie selbst“. Sie hat das Gefühl, dass ihre Haare spröder sind als sonst und auch ihre Haut ist irgendwie trockener geworden. Ihre Histaminintoleranz macht sich in letzter Zeit auch immer wieder bemerkbar, obwohl sie gar nichts Histaminhaltiges gegessen hast. Kommt dir das auch bekannt vor?
Manchmal steckt mehr dahinter als Stress oder zu wenig Schlaf. Manchmal sagt dir dein Körper auf diese Weise: „Mir fehlt etwas.“ Und dieses „Etwas“ sind oft Nährstoffe – also Vitamine, Mineralstoffe oder Eiweiße, die dein Körper täglich braucht, um gut zu funktionieren. Bei uns erfährst du, woran du einen Mangel erkennen kannst.
Was ist ein Nährstoffmangel?
Ein Nährstoffmangel bedeutet, dass dein Körper zu wenig von einem oder mehreren wichtigen Stoffen bekommt – etwa über die Nahrung. Das können Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe oder Eiweiße sein. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Manche Menschen ernähren sich einseitig, andere meiden bestimmte Lebensmittel aus Überzeugung oder aufgrund von Unverträglichkeiten. Auch in besonderen Lebensphasen – wie Schwangerschaft, Stillzeit oder bei viel körperlichem und seelischem Stress – braucht dein Körper mehr Nährstoffe als sonst. Auch bei einer Histaminintoleranz mit starken Beschwerden und Symptomen verzichtet man auf so allerlei Lebensmittel, um die Symptome zu lindern. Darunter sind auch immer wieder Lebensmittel, die wichtige Vitamine und Minerale beinhalten. Aus diesem Grund kommt es bei Betroffenen einer Histaminintoleranz oft zu einem Nährstoffmangel.
Warum Meditation auch bei Histaminintoleranz Sinn macht
Meditation reduziert Stress – und weniger Stress bedeutet weniger Histamin. Bei Stress schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus, das das Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzt. Der Körper aktiviert den Kampf-oder-Flucht-Modus, wodurch alle nicht überlebenswichtigen Funktionen – wie Verdauung, Zellreparatur und Entgiftung – pausieren. Die Zellen nehmen keine Nährstoffe mehr auf und geben keine Abfallprodukte ab, was ein toxisches Umfeld schafft. Zusätzlich werden Neurotransmitter wie Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt, um die Sinne zu schärfen. Das Immunsystem wird aktiviert, wodurch Mastzellen Histamin ausschütten. Dieses hält den Körper weiterhin in Alarmbereitschaft, erhöht den Puls und weitet die Blutgefäße – was wiederum für noch mehr Stress sorgt. Auch zu viel Histamin im Körper löst Stress aus. Ein Teufelskreis entsteht. Erlebt der Körper dauerhaft diesen Stress-Histamin-Kreislauf, können sich die Histamin-Symptome verschlechtern bzw. weitere hinzukommen.
Zum Weiterlesenüber Stress und Histamin haben wir hier schon einen ausführlichen Beitrag für dich:
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Wie äußert sich ein Nährstoffmangel?
Es gibt viele mögliche Anzeichen. Oft wirken sie auf den ersten Blick unspezifisch – man fühlt sich „irgendwie nicht fit“. Hier sind Beispiele für Beschwerden, die auf eine Unterversorgung hinweisen können:
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1. Anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung
Wenn du dich ständig müde fühlst, obwohl du ausreichend schläfst, kann ein Eisenmangel dahinterstecken. Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut – fehlt Eisen, fühlen sich viele Menschen wie „ausgebrannt“. Auch ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure kann zu dauerhafter Erschöpfung führen. Besonders Frauen, die durch die Menstruation regelmäßig Blut verlieren, sind häufiger betroffen.
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2. Haarausfall oder schwaches Haar
Haare brauchen Nährstoffe, um gesund zu bleiben. Dazu zählen zum Beispiel Zink, Eisen, Biotin (auch als Vitamin H bekannt) sowie Vitamin A. Auch Eiweiß ist entscheidend – denn unsere Haare bestehen zum großen Teil daraus. Wenn es an diesen Bausteinen fehlt, kann das Haar dünner werden, abbrechen oder sogar vermehrt ausfallen.
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3. Trockene Haut und eingerissene Mundwinkel
Wenn die Haut an Spannkraft verliert, spröde wird oder an den Lippen Risse entstehen, kann das auf einen Vitaminmangel hindeuten. Häufig sind die Vitamine A, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B6 (Pyridoxin), Vitamin C, Vitamin E oder Vitamin H (Biotin) beteiligt. Auch Zink, Eisen und Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle für die Erneuerung der Hautzellen. Besonders die Mundwinkel sind empfindlich – hier zeigen sich Mängel oft als erstes.
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4. Beschwerden an der Zunge
Die Zunge kann viele Hinweise auf deine Nährstoffversorgung geben. Eine brennende Zunge, sichtbare Risse oder eine ungewöhnlich rote oder blasse Färbung können auf einen Mangel hinweisen – etwa an Eisen, Vitamin B12, Vitamin B6, oder Folsäure. In manchen Fällen ist sogar ein Biotinmangel die Ursache.
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5. Kribbeln, Taubheit oder „Ameisenlaufen“
Wenn es in deinen Händen oder Füßen kribbelt, ohne dass du dich gestoßen hast oder etwas abgequetscht wurde, kann ein Mangel vorliegen – zum Beispiel an Vitamin B12 oder Magnesium. Diese beiden Nährstoffe sind wichtig für die Nervenfunktion. Ein längerer Mangel kann hier spürbare Auswirkungen haben.
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6. Brüchige Nägel oder Veränderungen der Nagelstruktur
Splitternde oder weiche Nägel, weiße Flecken oder sichtbare Querlinien können auf einen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen hinweisen. Besonders oft sind Biotin, Vitamin D, C, Eisen oder Zink betroffen. Auch Kalzium und Magnesium sind für starke Nägel wichtig. Auffällige Veränderungen sollten deshalb nicht nur als kosmetisches Problem abgetan werden.
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7. Konzentrationsprobleme und geistige Erschöpfung
Wenn du Schwierigkeiten hast, dich zu fokussieren oder gedanklich schnell ermüdest, kann das mit einem Mangel an Vitamin D, Vitamin B6, B12, Magnesium oder Eisen zusammenhängen. Auch Schwankungen des Blutzuckerspiegels – etwa durch zu wenig Kohlenhydrate – können Konzentration und Leistungsfähigkeit beeinflussen.
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8. Muskelschwäche oder schnelle Ermüdung
Wenn deine Muskeln schneller ermüden als sonst, kann das an einem Mangel an Vitamin D oder Eiweiß liegen. Auch Magnesium ist wichtig für die Muskelarbeit. Wer sich sehr einseitig ernährt oder sportlich aktiv ist, sollte erst recht auf eine gute Versorgung achten. Besonders ältere Menschen sind häufiger von einem Eiweißmangel betroffen.
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9. Schlechteres Sehen bei Dunkelheit
Wenn du nachts schlechter sehen kannst, während es tagsüber keine Probleme gibt, kann ein Vitamin-A-Mangel die Ursache sein. In Europa ist das selten, aber möglich – besonders bei sehr einseitiger Ernährung. Auch Zink ist wichtig für den Vitamin-A-Stoffwechsel und kann in diesem Zusammenhang fehlen.
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10. Unregelmäßiger Herzschlag oder Herzstolpern
Magnesium und Kalium beeinflussen den Herzrhythmus. Wenn diese beiden Mineralstoffe nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, kann es zu Extraschlägen kommen – sogenannte „Herzstolperer“. Diese sind oft harmlos, sollten aber ärztlich abgeklärt werden, vor allem bei bekannten Herzerkrankungen.
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11. Blässe
Nicht jede blasse Haut bedeutet einen Mangel. Wenn deine Haut jedoch plötzlich deutlich blasser erscheint als sonst, kann eine sogenannte Anämie (Blutarmut) vorliegen – meistens verursacht durch Eisenmangel. Auch Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel können die Ursache sein. Meistens geht das mit allgemeiner Erschöpfung einher.
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12. Häufige Infekte und schwaches Immunsystem
Wenn du öfter krank bist als früher oder dich nur langsam von Infekten erholst, kann dein Immunsystem Unterstützung brauchen. Dafür benötigt es viele Nährstoffe – unter anderem Vitamin C, Vitamin D, Vitamin A, Vitamin E sowie die Spurenelemente Zink, Eisen und Selen. Eine gute Nährstoffversorgung ist eine wichtige Grundlage für die Abwehrkräfte.
Nährstoffe bei Histaminintoleranz
Wenn dein Körper zu viel Histamin nicht gut abbauen kann, kann das zu vielen Beschwerden führen – von Kopfschmerzen über Hautausschläge bis hin zu Verdauungsproblemen. Doch du kannst ihn gezielt unterstützen:
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1. Vitamin C – senkt den Histaminspiegel
Vitamin C gilt als wichtigster Gegenspieler von Histamin. Studien zeigen: Ist der Vitamin-C-Spiegel im Blut niedrig, steigt der Histaminwert deutlich an. Vitamin C hemmt die Freisetzung von Histamin und unterstützt dessen Abbau. Besonders empfehlenswert ist gepuffertes Vitamin C – es ist gut verträglich und ideal bei empfindlichem Magen.
In unserem Nahrungsergänzungsmittel HistaBalance® Basics ist gepuffertes Vitamin C bereits enthalten – kombiniert mit weiteren hilfreichen Nährstoffen. -
2. Vitamin B6 – aktiviert das Enzym DAO
Vitamin B6 unterstützt viele Prozesse im Körper, unter anderem die Entgiftung in der Leber. Es ist zudem ein wichtiger Co-Faktor für das Enzym DAO, das Histamin abbaut. Menschen mit Histaminintoleranz haben häufig einen B6-Mangel – besonders nach Einnahme der Pille oder bestimmter Medikamente.
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3. Zink – unterstützt Immunsystem und DAO
Zink hat einen doppelten Effekt: Es hemmt die Freisetzung von Histamin und ist gleichzeitig wichtig für die Funktion der DAO. Ein Mangel kann das Immunsystem schwächen und die Histaminbelastung erhöhen. Zink sollte idealerweise in Kombination mit Kupfer eingenommen werden, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
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4. Calcium – schützt vor Hautreaktionen
Calcium kann die Ausschüttung von Histamin bei allergischen Reaktionen reduzieren. Es stabilisiert die Gefäße, sodass weniger Histamin ins Gewebe gelangt – und kann so Hautrötungen oder Quaddeln mildern.
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5. Magnesium – beruhigt und unterstützt den Abbau
Magnesium ist nicht nur für Nerven und Muskeln wichtig – auch beim Histaminabbau spielt es eine Rolle. Ein Mangel kann die Ausschüttung von Histamin fördern und die DAO schwächen. Eine ausreichende Versorgung hilft also doppelt.

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VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE
Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.
Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela