Blasenentzündungen bei Histaminintoleranz
Laut Statistik leidet jede zweite Frau und jeder 10. Mann einmal im Leben an einer Blasenentzündung. Zu 95% sind Bakterien die Ursache für eine Blasenentzündung, auch Zystitis genannt. Besonders Frauen jeden Alters sind betroffen, da die weibliche Harnröhre mit wenigen Zentimetern deutlich kürzer ist als bei Männern und so Bakterien schneller den Weg in die Blase finden.
Allgemeine Symptome einer Blasenentzündung
- Ständiger Harndrang bei nur wenig Urin
- Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen
- Schmerzen im Unterleib
- Unangenehm riechender Urin
- Blut im Urin (hier direkt zum Arzt)
- Fieber oder Schmerzen in der Flanke (hier direkt zum Arzt)
Doch was tut man, wenn die Blasenentzündung chronisch wird oder ständig wiederkehrt?
Der Zusammenhang zwischen Histamin und Blasenentzündungen:
In diesem Fall ist die Schuldmedizin schnell am Ende, denn die dauerhafte Einnahme von Antibiotika kann hier nicht die Lösung sein. Neuste Studien haben mittlerweile ergeben, dass es einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Beschwerden gibt.
In dieser Studie hatten die Lebensmittel fast alle eins gemeinsam: Sie waren entweder histaminhaltig, haben Histamin im Körper freigesetzt oder das Enzym DAO blockiert. Bei einer retrospektiven Untersuchung im Blasenzentrum Westend in Berlin hatten 75% der Teilnehmerinnen mit einer Blasenentzündung erhöhte Histaminwerte im Stuhl. Zudem befanden sich ebenso vermehrt histaminbildende Enterokokken und Enterobacteriaceae im Vaginalabstrich. Man geht davon aus, dass es zu einem sog. Cross-Talk zwischen Blase und Darm kommt. Zudem spielt Histamin eine entscheidende Rolle bei neurogenen Entzündungen, die ebenso bei einer Blasenentzündung vermutet werden. Somit konnte der Zusammenhang zwischen Histamin und Blasenentzündungen hergestellt werden, was ganz neue Therapieansätze mit sich bringt.
Histamin kann weiterhin entzündliche Prozesse in der Blasen- und Darmschleimhaut hervorrufen und die Durchlässigkeit der Schleimhaut erhöhen (sog. Leaky-Gut-Syndrom). Dies führt dazu, dass schädliche Substanzen die Darm- oder Blasenbarriere leichter passieren, eine latente Entzündung des Immunsystems oder des Gewebes bewirken und infolgedessen chronische Entzündungen oder auch Autoimmunerkrankungen auslösen. Zudem befinden sich in der Blase auch eine hohe Anzahl an Mastzellen, die bei Bedarf Histamin in großen Mengen ausschütten können.
Ursachen für histaminbedingte Blasenentzündungen
- Abbaustörung der DAO, DAO-Mangel
- Geschwächtes Immunsystem
- Histaminreiche Ernährung bzw. Ernährung mit DAO-Blockern (z.B. Alkohol)
- Medikamente, die als DAO-Blocker fungieren
- Störung des Mikrobioms des Darms
- Leaky Gut Syndrom
- Vaginale Dysbiose
Hormonelle Veränderungen – Östrogendominanz,Menstruation - Psychischer Stress
Generelle Ursachen unabhängig von einer Histaminintoleranz
- In 80% der Fälle, Keime aus dem Darm (meistens Escherichia coli-Bakterien)
- Eher selten: Pilze und Viren
- Weibliche Anatomie
- Sex – mechanische Reibung reizt die Scheidenschleimhaut
- Unter- und Verkühlung
- Diabetes mellitus
- Katheter
- Zu geringe Flüssigkeitszufuhr
Selbstdiagnose
Mit bestimmten Urin-Teststreifen (z.B. One+Step 10) kann man zuhause eine Selbstdiagnose durchführen. Die Tests sind sehr einfach anzuwenden und bringen ein schnelles erstes Ergebnis. Für die Durchführung solch eines Tests sammelt man Urin in einem Becher und tunkt den Teststreifen für mindestens 60 Sekunden in den Urin. Danach liest man das Ergebnis ab. Gibt es farbliche Abweichungen zu dem „Normalzustand des Teststreifens“ kann man von einer Blasenentzündung ausgehen, vor allem wenn sich Blut im Urin befindet oder die Leukozyten erhöht sind.
Therapie
Die wichtigste Regel bei einer Blasenentzündung ist, bei den ersten Anzeichen sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Denn je länger man damit wartet, um so langwieriger ist die Blasenentzündung und ab einem gewissen Zeitpunkt helfen keine pflanzlichen Mittel mehr, so dass man auf ein Antibiotikum zurückgreifen muss. Zudem kann eine unbehandelte oder verschleppte Blasenentzündung eine Nierenbeckenentzündung hervorrufen. Sobald du also an Fieber leidest und Blut im Urin hast, heißt es nur noch: Sofort zum Arzt! Ansonsten kannst du folgenden Tipps befolgen:
- Trinke mindestens 2 Liter Wasser pro Tag und unterstütze deine Blase mit Nieren-Blasen-Tee
- Halte dich warm und vermeide Unterkühlungen.
- Eine Wärmflasche am Bauch hilft die Blasenmuskulatur zu entspannen und beugt den Krämpfen vor
- Schone dich. Stress ist jetzt Gift und du solltest dich sehr viel ausruhen und entspannen.
- Gib deinem Harndrang nach, auch wenn es nervig ist, ständig auf die Toilette zu rennen. Auf diese Art und Weise werden die Erreger aus der Blase befördert.
- Ernähre dich am besten histaminarm und entzündungsarm. Auch solltest du auf Kaffee und Alkohol verzichten, da diese die Blasenschleimhaut reizen.
- Bei Bedarf kannst du auch auf ein Antihistaminikum zurückgreifen. Besprich dies am besten mit deinem Arzt.
Meine eigene Geschichte
Ich bin Michaela – die Gründerin von Histaminikus - und ich kenne das Problem der ständig wiederkehrenden Blasenentzündungen sehr genau. Bei mir machen sich jetzt die ersten Anzeichen einer hormonellen Veränderung bemerkbar und dies äußert sich leider oft in Blasenentzündungen. Ich kann deine Frustration also sehr gut nachempfinden, wenn es schon wieder anfängt zu brennen. Vor allem genau dann, wenn man es überhaupt nicht gebrauchen kann.
Ich habe mich daher mit diesem Thema sehr viel beschäftigt und alles Mögliche ausprobiert, da ich eben nicht ständig und andauernd Antibiotika einnehmen will. Ich stelle dir daher heute gerne die Mittel vor, die mir persönlich helfen. Wichtig ist aber, dass du direkt beim ersten Anzeichen einer Blasenentzündung anfängst und nicht lange wartest. Bitte beachte auch, dass diese Mittel mir persönlich helfen und ich diese Sachen individuell gut vertrage. Es ist daher keine Garantie, dass du diese Sachen ebenso verträgst oder sie dir genauso gut helfen wie mir. Jeder Körper ist anders, verträgt anders und reagiert anders.
Hier nun meine Mittel der Wahl:
- Mein Superhilfsmittel ist ein natürliches Antibiotikum: Anti-Infekt von der Husarenapotheke. Es ist das Pendant zu Angocin, aber ohne Hilfs- und Zusatzstoffe. Ich habe auf Angocin sehr stark mit Blähungen reagiert und bin daher froh, Anti-Infekt gefunden zu haben. Dieses Mittel wird direkt von der Apotheke ohne jegliche Zusatzstoffe hergestellt. Es ist ein pflanzliches Antibiotikum, welches du direkt bei den ersten Anzeichen einnehmen solltest: 3 x 4 Kapseln pro Tag. Wenn die Beschwerden abgeklungen sind, nehme ich immer noch für 3-4 Tage 3 x 3 Kapseln ein, um wirklich sicherzugehen.
- Dazu kombiniere ich die folgenden Globulis: Cantharis Blasen Globuli velati, Argentum nitricum comp. Globuli velati von WALA und Mercurius subl. corrosivus D6. Hier nehme ich 3-6 Mal täglich je 10 Globuli pro Mittel mindestens 10 Minuten vor einer Mahlzeit ein. Man kann gerne alle auf einmal einnehmen. Klingen die Beschwerden ab, nehme ich nur noch drei Mal täglich je 10 Globuli.
- Dazu nehme ich noch Cranberry plus D-Mannose von Gall Pharma. Im Anfangsstadium: 2 x 1 Kapsel und beim Abklingen der Beschwerden 1 x 1 Kapsel.
- Oft nehme ich – wenn es wirklich ganz schlimm ist - noch L-Methionin Kapseln (Tagesdosis 500 mg) ein.
- Aufgrund der vielen Tabletten trinkt man sowieso schon sehr viel. Ich achte aber darauf, dass ich zu meinen 1,5 Litern Wassern noch 1 Liter Nieren-Blasen-Tee trinke.
- Auf Alkohol verzichte ich in dieser Zeit und ich ernähre mich auch sehr streng histaminarm. Meinen Nachmittags-Espresso gönne ich mir aber trotzdem. 😉 Und natürlich ist auch die Wärmflasche mein ständiger Begleiter in dieser Zeit. Auch auf das Thema Sex solltest du in der akuten Phase verzichten.
Gerne kannst du dazu auch noch Darmbakterien einnehmen. Ich greife hier auf unsere Bakterien sensitiv zurück. Mein Immunsystem unterstütze ich in dieser Zeit mit HistaPrevent® oder Basics.
Mit diesen Mitteln bekomme ich die Blasenentzündung immer wieder sehr gut und auch schnell in den Griff, so dass ich kein Antibiotikum benötige. Vielleicht helfen auch dir meine Tipps. Mich würde das auf jeden Fall riesig freuen.
In verschiedenen Studien wurde im Übrigen bereits festgestellt, dass die Senföle aus der Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel Beschwerden einer akuten Zystitis lindern können und vor allem auch die Rückfallquote signifikant verringern. Das Mittel Anti-Infekt beinhaltet unter anderem diese beiden Stoffe.
Weitere natürliche Hilfsmittel
👉🏼 Zur Durchspülung der Harnwege:
Folgende Pflanzen können bei der Durchspülung der Harnwege sehr gut helfen. Du solltest austesten, welche Pflanzen für dich persönlich verträglich sind. Tipp: In der Apotheke kannst du dir aus deinen verträglichen Pflanzen eine individuelle Teemischung anmischen lassen.
- Birkenblätter (Betulae folium),
- Hauhechelwurzel (Ononidis radix),
- Katzenbart (Orthosiphonis folium),
- Schachtelhalmkraut (Equisetui herba),
- Bärentraubenblätter (Uvae-ursi folium),
- Goldrutenkraut (Solidago virgaurea L.),
- Spargelwurzelstock (Asparagi rhizoma) und
- Wacholderbeeren (Juniperi galbulus).
👉🏼 Bei ständig wiederkehrende Blasenentzündungen:
Zudem haben sich die folgenden Kräuter bewährt, besonders um ständig wiederkehrende Blasenentzündungen zu vermeiden. In einer Studie konnte mit diesen Pflanzen die Keimzahl bereits nach 7 Tagen um 64,4% bei den Probanden reduziert werden. Hierzu gibt es auch eine Phytotherapie-Kombination als Arzneimittel. Die Dosierung liegt bei 3x2 Tabletten. Das Mittel besteht aus den folgenden Bestandteilen.
- Goldrutenkraut
- Hauhechelwurzel
- Orthosiphonblätter
👉🏼 Gegen Entzündung, Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen:
Um die Entzündung, den Harndrang, die Schmerzen beim Wasserlassen sowie die Schmerzen im Unterbauch lindern, kann eine Mischung aus folgenden Kräutern hilfreich sein. Hierzu liegen ebenso bereits Studien (siehe Quellen) vor:
- Rosmarin
- Tausendgüldenkraut
- Liebstöckel
👉🏼 Als natürliches Antibiotikum (Basistherapie):
Wie oben bereits erwähnt, können die Senföle aus der Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel Beschwerden einer akuten Zystitis lindern und vor allem auch die Rückfallquote signifikant verringern. Diese Kräuter werden daher als natürliches Antibiotikum bei einer Blasenentzündung eingesetzt und bilden somit die Basistherapie:
- Kapuzinerkresse
- Meerrettichwurzel
👉🏼 Um weiteren Blasenentzündungen vorzubeugen, solltest du die folgenden Dinge beachten:
- Unterstütze deine Darmflora, wo die Bakterie E. coli lebt. Sie ist die häufigste Ursache für Blasenentzündungen und gelangt auch sehr leicht vom Darm in deine Blase.
- Unterstütze ebenso die Flora deines Intimbereichs, damit sich dort keine schädlichen Bakterien vermehren können.
- Achte auf eine gute Hygiene im Intimbereich und nach dem Stuhlgang. Wasche deinen Intimbereich mit extra dafür ausgelegten Lotions und nicht mit Seife, da Seife den pH-Wert in deinem Intimbereich durcheinanderbringen kann.
- Trinke täglich 1,5 – 2 Liter Wasser und halte deine Nieren immer schön warm. Ja, genauso wie es die Oma früher immer gesagt hat.
- Versuche Stress so weit es geht zu vermeiden, bzw. eigne dir ein gutes Stressmanagement an.
- Auch das Trinken von Cranberry-Saft trägt zur Vorbeugung von Blasenentzündungen bei, vor allem bei Kindern und Personen mit erhöhter Anfälligkeit für Harnwegserkrankungen.
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Mit größter Sorgfalt entwickeln wir in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten Nahrungsergänzungsmittel, die speziell auf die Bedürfnisse von Betroffenen einer Histaminintoleranz abgestimmt sind. So sorgen wir für ein breitgefächertes Know-How in der Entwicklung unserer Nahrungsergänzungsmittel, um dir mehr Wohlbefinden zu schenken.
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Einklappbarer Inhalt
Quellen
- springermedizin.de/uro-news
- https://link.springer.com/article/10.1007/s00092-015-0883-y
- https://www.springermedizin.de/neue-therapieoptionen-bei-interstitieller-zystitis/8001042?fulltextView=true&doi=10.1007%2Fs00092-015-0883-y
- Conrad A, Kolberg T, Engels I, Frank U. In-vitro-Untersuchungen zur antibakteriellen Wirksamkeit einer Kombination aus Kapuzinerkressenkraut (Tropaeoli majoris herba) und Meerrettichwurzel (Armoraciae rusticanae radix). Drug Res 2006; 56: 842-849
- Conrad A. et al. Broad spectrum antibacterial activity of a mixture of isothiocyanates from nasturtium (Tropaeoli majoris herba) and horseradish (Armoraciae rusticanae radix). Drug Res 2013; 63: 65-68
- Mutters NT. et al. Treating urinary tract infections due to MDR E. coli with isothiocyanates – a phytotherapeutic alternative to antibiotics?. Fitoterapia 2018; 129: 237-240
- https://natuerlich.thieme.de/therapieverfahren/phytotherapie/detail/phytotherapie-bei-akuten-harnwegsinfekten-und-interstitieller-zystitis-1586
VON BETROFFENEN FÜR BETROFFENE
Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus.
Aufgrund der eigenen Histaminintoleranz von Michaela und unserem Sohn haben wir Histaminikus gegründet. Der Frust keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel zu finden, hat uns angespornt, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch gerne bei uns um.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela