Therapie

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Eine Histaminintoleranz ist therapierbar. :-)

Zunächst einmal die gute Nachricht: Eine erworbene Histaminintoleranz ist durchaus therapierbar. Wenn du dich ganz diszipliniert an deinen Ernährungsplan hältst und deinen Darm aufbaust, wirst du schon bald eine Minderung deiner Symptome erkennen und deine Werte werden sich mit der Zeit verbessern. Eine genetische Histaminintoleranz  ist hingegen medizinisch nicht heilbar. Hier liegt ein Gendefekt vor. D.h. du musst dich dein Leben lang histaminarm ernähren, damit es dir gut geht. Dies kommt nur selten vor, ist für Betroffene aber eine echte Herausforderung.

Im Folgenden findest du einige Therapieansätze, die dir zu mehr Wohlbefinden bei einer Histaminintoleranz helfen werden. 

Histaminiarme Diät

Die Einhaltung einer histaminarmen Diät ist unerlässlich, um beschwerdefrei zu leben. Histaminhaltige, histaminfreisetzende und DAO-blockierende Nahrungsmittel solltest du meiden (siehe dazu Ernährungsumstellung). Bei einer Nahrungsmittelintoleranz ist es immer wichtig, jedes Lebensmittel auf die eigene Verträglichkeit zu prüfen, da die Toleranzgrenzen von Person zu Person unterschiedlich sind.

 Hier kann dir das Führen eines Ernährungstagebuches helfen. Auch das Einbeziehen eines erfahrenen Ernährungsberaters oder Heilpraktikers kann sinnvoll sein. 

Wichtige Faustregel: Je stärker die Histaminintoleranz ausgeprägt ist, desto strikter muss die Diät erfolgen. Anhand deiner Werte und Symptome erkennst du wie stark bei dir die Histaminintoleranz ausgeprägt ist. 

Mit der Zeit wirst du herausfinden, welche Nahrungsmittel verträglich für dich sind und welche nicht. Sollten noch weitere Intoleranzen bestehen, sind diese natürlich auch noch zu berücksichtigen. Dies kann sehr herausfordernd sein

In der Anfangszeit bedeutet dies ein vorsichtiges Ausprobieren von Nahrungsmitteln. Trage am beten alles in dein Ernährungstagebuch ein, bis du dir sicher bist, was auf deinen Speiseplan gehört und was nicht. Wenn du dich diszipliniert an die Diät hältst, wirst du schnell feststellen, dass sich deine Beschwerden verbessern oder gar ganz verschwunden sind.

Die Dauer dieser Diät hängt stark von der Schwere der Histaminintoleranz ab. Nach ein paar Wochen oder Monaten kannst du vorsichtig versuchen, histaminhaltige Lebensmittel deinem Speiseplan hinzuzufügen. Anhand deiner Symptome wirst du merken, ob du diese Nahrungsmittel bereits wieder verträgst oder nicht.

Bei einer genetisch bedingten Histaminintoleranz  wirst du dich dein Leben lang an diese Diät halten müssen. 

Die Ursache finden

Um eine Histaminintoleranz wirklich therapieren zu können, ist es essentiell die Ursache der Histaminintoleranz zu finden. Du musst wissen, dass die Histaminintoleranz nur ein Symptom ist. Irgendeine Grundursache hat diese Unverträglichkeit ausgelöst. Oft ist die Suche nach der Ursache ein jahrelanges Puzzlespiel. Und viele stoßen im Ausschlussverfahren irgendwann auf die tatsächliche Grundursache. In unserer Rubrik Ursachen stellen wir dir 8 mögliche Ursachen   vor. Mit einem guten Therapeuten kannst du hier schon einmal ansetzen. Wir wünschen dir, dass du auf deinem Weg der Gesundung, die wahre Ursache findest und somit irgendwann wieder Essen symptomfrei genießen kannst. 

Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel

Der Medikamentenmarkt für Betroffene einer HIT ist momentan noch sehr übersichtlich. Im Folgenden möchte ich drei Nahrungsergänzungsmittel vorstellen. 

DAOSIN

Das wohl bekannteste Medikament bei einer Histaminintoleranz ist Daosin. Die Kapseln enthalten das Enzym Diaminoxidase (DAO), welches bei den meisten Betroffenen fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist. Daosin erhöht vorübergehend die DAO Menge im Dünndarm, so dass überschüssiges Histamin aufgebaut werden kann. Das DAO Molekül ist zu groß, um durch die Darmwand in den Körper zu gelangen. Es kann also nur im Darm wirken. Die Kügelchen sind mit einem speziellen Wachs überzogen, damit sie die Magen-Darm-Passage gut überstehen, da es ansonsten durch die Magensäure zerstört werden würde. Es ist also wichtig, die in der Kapsel befindlichen Kügelchen nicht zu zerbeißen. Normalerweise ist Daosin gut verträglich. Eine Studie (Komericki et al. 2010) bestätigte seine schützende Wirkung. Die Dosierung hängt davon ab, wieviel eigenes DAO dein Körper produziert. Sprich hier am besten mit deinem Arzt oder deinem Heilpraktiker darüber, wie die Dosierung für dich sein soll.

Die Kapseln werden 15 - 30 Minuten vor dem Essen eingenommen. Es lohnt sich auf jeden Fall die Preise unterschiedlicher Apotheken zu vergleichen. Die Kosten variieren von 33,00 € bis zu 49,90 € für 60 Kapseln. Leider übernehmen die Krankenkassen nicht die Kosten dafür. Man kann die Rechnung aber als Sonderausgaben von der Steuer absetzen. 

ACHTUNG:  Die Einnahme von Daosin ersetzt keine histaminarme Ernährung. Sie unterstützt lediglich bei einer histaminarmen Ernährung den Abbau von Histamin.

Das kann Daosin nicht:

  • Daosin wirkt nur im Darm und das auch nur vorbeugend. Es ist also wirkungslos gegenüber bereits vorhandenem Histamin. Deshalb muss es vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
  • Daosin kann auch gegen DAO Hemmer nicht wirken.
  • Daosin wirkt nicht bei Histaminliberatoren, Allergenen, körpereigenem Histamin und bei einigen Medikamenten, die wiederum Histaminliberatoren sind. Histaminliberatoren sorgen dafür, dass Histamin in den Mastzellen freigesetzt wird. Da Daosin nur im Darm wirkt, ist es hier wirkungslos. Histaminliberatoren sollten deshalb weiterhin gemieden werden. 

TOXAPREVENT

Toxaprevent Medi Pure ist ebenso ein Nahrungsergänzungsmittel. Der Inhaltsstoff von Toxaprevent ist aktivierter Naturklinoptilotith-Zeolith. Zeolith bindet Schadstoffe und Histamin im Darm, leitet sie aus und trägt somit zur Entlastung des Verdauungstraktes bei. Es leitet vor allem überschüssiges Histamin, Schwermetalle und Aluminium aus. Die Dosierung sollte individuell bestimmt werden. Toxaprevent wird vor dem Essen eingenommen und ist in Apotheken erhältlich.

Toxaprevent kann auch Bestandteil einer Darmsanierung sein. Viele Betroffene leiden an einer gestörten Darmflora mit den typischen Symptomen wie Blähungen, Reizdarm, Durchfall, Verstopfungen und Krämpfe. Es ist daher dringend empfohlen, eine Darmsanierung durchzuführen, um die Darmflora wieder aufzubauen. 

VITAMIN C UND B 6

Vitamin C: Studien haben ergeben, dass Betroffene einer Histaminintoleranz einen Mangel an Vitamin C haben. Deshalb hat sich die Einnahme von Vitamin C bewährt. Vitamin C gilt als Gegenspieler von Histamin. Es sollte daher hochdosiert eingenommen werden. Auch die Gabe von Vitamin C Infusionen sind denkbar. (Keine Angst, der Körper entledigt sich überschüssigem Vitamin C durch den Urin. Man kann also keine "Überdosis" davon nehmen). Die Gabe von Vitamin C kann zu einer Symptomverbesserung führen. Die Dosierung sollte nach Rücksprache mit dem Therapeuten erfolgen. Es sind aber Dosierungen zwischen 3g und 6g täglich empfohlen.

Vitamin B6: Die Gabe von Vitamin B6 wird empfohlen, weil Vitamin B6 das Coenzym vom DAO ist. In vielen Studien wurde auch bereits festgestellt, dass Histaminintolerante einen Mangel an B6 haben. 

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PROBIOTIKA

80% unseres Immunsystem befinden sich im Darm sowie das Abbauenzym die DAO. Die DAO kann nur ordentlich funktionieren, wenn die Darmflora gesund ist. Leider ist dies in den meisten Fällen nicht der Fall und die Darmflora ist außer Balance geraten. Mit einem Darmtest kannst du schnell feststellen, welche Bakterien dir fehlen und wie der Entzündungsstatus in deinem Darm ist. 

Darmbakterien helfen dir, deinen Darm aufzubauen. Doch nicht alle Darmbakterien sind bei einer Histaminintoleranz geeignet. Deshalb musst du besonders darauf achten, dass nur neutrale und histaminabbauende Darmbakterien beinhaltet sind. 

Die Bakterien sensitiv

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ANTIHISTAMINIKA

Bei Allergien sind Antihistaminika ein beliebtes Mittel, um Symptome zu mindern bzw. zu verhindern. Gerade bei Hautproblemen, Asthma und Allergien können Antihistaminika helfen. Wichtig zu wissen ist, dass Antihistaminika nur das Symptom bekämpfen und nicht die Ursache.

Deshalb ist eine histaminarme Ernährungsweise und eine Darmsanierung unabdingbar. Antihistaminika blockieren die Kontaktstellen, an denen das Histamin andockt, so dass das Histamin seine Wirkung nicht entfalten kann. Sie blockieren also nur vorübergehend das Histamin.

Letzen Endes musst du zusammen mit deinem Therapeuten über die besten Therapiemöglichkeiten entscheiden.

Therapie Nummer 1 ist die histaminarme Ernährung, Therapie Nr. 2 ist eine Darmsanierung. Um diese beiden Dinge kommst du leider nicht herum. Liegen noch weitere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes vor, kann auch die Heilung dieser Krankheiten zur Heilung der Histaminintoleranz führen.