Organreihe: Eierstöcke
Die Gesundheit unserer Organe spielt für dein Wohlbefinden und deine Fitness eine große Rolle. Doch weißt du eigentlich, wie jedes einzelne Organ deines Körpers eigentlich funktioniert?
Wer nicht gerade Medizin studiert oder sich privat dafür interessiert, für den bleibt die Antwort darauf meist offen.
Deshalb möchten wir dich aufklären und dir die menschlichen Organe etwas näherbringen.
In den nächsten Monaten erwarten dich immer wieder neue Blogbeiträge dazu. Wir werden dir die Funktionen unsere Organe, den Zusammenhang mit der Histaminunverträglichkeit und vieles mehr erklären.
Im heutigen Teil unserer Organreihe dreht sich alles um die Eierstöcke.
Hast du gewusst, dass du mit deinem Lebensstil deine Eierstöcke beeinflussen kannst? Dieser spielt nämlich eine große Rolle für die Funktion der Eierstöcke und auch für deine Fruchtbarkeit. Faktoren wie z.B. Stress, Rauchen und übermäßiger Sport können die Eierstöcke negativ beeinflussen.
Die Eierstöcke gehören zu den wichtigsten Fortpflanzungs-Organen der Frau, denn in ihnen reifen die Eizellen heran. Außerdem steuern sie den weiblichen Monatszyklus und tragen zur Entwicklung vom Mädchen zur Frau bei.
Aufgaben und Funktionen der Eierstöcke
- Bereitstellung befruchtungsfähiger Eizellen
- Produktion der weiblichen Sexualhormone
Ein normaler Menstruationszyklus dauert ca. 28 Tage bis die nächsten Menstruationsblutung einsetzt, wobei es hier auch zu Schwankungen zwischen 25-35 Tage kommen kann. Die erste Zyklushälfte (Follikelphase) ist durch die Wirkung des von den heranreifenden Follikeln produzierten Östrogens charakterisiert. Die zweite Zyklushälfte (Lutealphase) wird nach dem Eisprung durch das vom Gelbkörper produzierte Progesteron bestimmt. Schwankungen der Zyklusdauer spielen sich überwiegend in der Follikelphase ab, während die Lutealphase weitgehend konstant 12-14 Tage beträgt.
In der ersten Zyklusphase wachsen Primärfollikel zu Sekundär- und schließlich zu Tertiärfollikel heran. Sekundär- und Tertiärfollikel produzieren vor allem Östrogen. Einer der Tertiärfollikel wandelt sich schließlich in den sprungreifen Graaf-Follikel um. In der Mitte eines Monatszyklus der geschlechtsreifen Frau „springt“ dann eine Eizelle aus eben diesem Graaf-Follikel. Nach diesem Eisprung wandert das Ei im Eileiter Richtung Gebärmutter, wo es innerhalb nur weniger Stunden auf Samenzellen treffen muss. Wurde das Ei befruchtet, entwickelt sich ein Embryo. Der entleerte Graaf-Follikel bildet sich zum Gelbkörper um und produziert das Gelbkörperhormon Progesteron.
Kommt es nicht zur Befruchtung, bildet sich der Gelbkörper zurück und stellt die Progesteronproduktion ein. Der Progesteronspiegel im Blut sinkt ab, weshalb die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr aufrechterhalten werden kann und abgestoßen wird. Dies wird teils von recht schmerzhaften durch Prostaglandine ausgelösten Uteruskontraktionen unterstützt. Die Gebärmutterschleimhaut löst sich nun in Fetzen ab und wird mit Blut vermischt ausgestoßen. Die Menstruationsblutung und somit der erste Tag des neuen Zyklus beginnen.
Nach dem 45. Lebensjahr stellen die Eierstöcke ihre Tätigkeit allmählich ein- die Regeblutungen werden immer seltener und bleiben schließlich endgültig aus.
Für den weiblichen Zyklus sind die folgenden Hormone am wichtigsten:
FSH (follikelstimulierendes Hormon)
- Wird in der ersten Zyklushälfte ausgeschüttet
- Bewirkt die Reifung einer Eizelle zum Graaf-Follikel
- Bewirkt die Ausschüttung von Östrogen aus den Ovarien
LH (luteinisierendes Hormon)
- Wird in der Zyklusmitte ausgeschüttet
- Bewirkt zusammen mit FSH den Eisprung und die Umwandlung des Graaf-Follikels in den Gelbkörper
- Dieser Gelbkörper produziert das Gelbkörperhormon Progesteron
Östrogen
- Bewirkt den Wiederaufbau und das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut nach der Menstruation
- Wirkt auf die Ausreifung der Follikel ein
- Veranlasst die LH Ausschüttung sowie den Ei-Transport
- Fördert in der Pubertät die Ausprägung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale
- Steigert den Sexualtrieb (Libido)
- Fördert die Knochenreifung
- Verbessert die Resorption von Kalzium, Natrium, und Phosphor
Progesteron
- bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Aufnahme der Frucht
- Unterstützt in der Frühschwangerschaft die Einnistung und das Wachstums des Embryos
- schwangerschaftserhaltende Wirkung
- Bewirkt eine vermehrte Wassereinlagerung in das Gewebe
- Bereitet die Milchbildung in den Brüsten vor
Lage im Körper
Die Eierstöcke gehören zu den weiblichen Geschlechtsorganen. In der Fachsprache werden sie als Ovarien bezeichnet. Sie liegen im unteren Becken rechts und links zwischen Eileiter und Gebärmutter, mit der sie über die Eierstockbänder verbunden sind. Die benachbarten Organe sind der Wurmfortsatz, der Nerv des Lendengeflechtes und der Harnleiter.
Seelische Komponente
Es bestehen starke Wechselwirkungen zwischen dem Menstruationszyklus und dem Gesamtorganismus. Über das limbische System beeinflussen psychische Faktoren die Ausschüttung von FSH und LH durch den Hypothalamus. Das ist der Grund warum in großen Stresssituationen oder Notzeiten bei vielen Frauen die Regelblutungen ausbleiben, sich stark verschieben kann oder auch mit verstärkten Menstruationsbeschwerden einhergeht. Und auch umgekehrt wirken die von den Eierstöcken gebildeten Geschlechtshormone auf die übrigen Zellen des Körpers. Durch ihre Wirkung auf das ZNS bestimmen sie menschliches Verhalten wesentlich mit.
Aggressionen, depressive Stimmung, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und schlechte Laune können die Folge sein. Diese treten besonders stark in den Wechseljahren oder vor der Menstruation als PMS auf. Hormone sind also eng mit der Psyche verbunden. Aber auch ein ausbleibender Kinderwunsch kann psychisch bedingt sein. In diesem Fall ist es hilfreich, Themen der Weiblichkeit und des Mutterseins mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Zusammenhang mit Histaminintoleranz
Der Körper reagiert auf eine erhöhte Menge an Histamin mit Unverträglichkeitsreaktionen. In den Eierstöcken und in der Gebärmutter wird Histamin in den sich dort befindlichen Mastzellen, Endothel- und Epithelzellen produziert. Betroffene Frauen einer Histaminintoleranz leiden deshalb öfter an Kopfschmerzen oder einer Dysmenorrhö. Der Grund dafür ist, dass Histamin eine kontraktionssteigernde Wirkung hat. Die Erhöhung des Histaminspiegel vor und während der Menstruation kann also ursächlich oder mitverantwortlich für Krämpfe und Verspannungen in dieser Zeit sein. Auch ist es wohl kaum ein Zufall, dass PMS, Menstruationsbeschwerden, Durchfälle und Kopfschmerzen zu den typischen Symptomen einer Histamin-Intoleranz zählen.
Histamin steigert weiterhin die Estradiolsynthese (Estradiol ist die aktivste Form des Östrogen). Östrogene wiederrum fördern die Bildung von Prostaglandin, das die schmerzhaften Uteruskontraktionen verursacht. Über die Erhöhung der Östrogenmenge kann Histamin daher zu einer Verstärkung der Dysmenorrhö beitragen. Aber auch umgekehrt können Östrogene die Histaminwirkung beeinflussen: In einem Test wurden beim Hautpricktest größere Histaminquaddel bei gleichzeitiger Erhöhung des Östrogenplasmaspiegles beobachtet. Auch eine weitere Studie bestätigt diese Annahme: Bei vielen Frauen kam es im Verlauf der zweiten Zyklushälfte zu einer erhöhten Histaminausschüttung, die ebenfalls mit der Höhe des Estradiolspiegels korrelierte. Eine Östrogendominanz bei gleichzeitig erniedrigtem Progesteronspiegel kann daher eine Histaminintoleranz verstärken.
Progesteron hat im Gegensatz zum Östrogen eine ausgleichende Wirkung auf den Histaminhaushalt. Sind beide Hormone im Gleichgewicht, kann man die Symptome sehr gut regulieren.
Ursächlich für einen Progesteronmangel können unter anderem folgende Faktoren sein:
- Hormonelle Verhütungsmethoden (synthetisches Progesteron kann nicht die Funktion von Progesteron erfüllen)
- Mikronährstoffmangel (B6, B-Vitamine, Vitamin D, Magnesium, Zink, Omega-3-Fettsäuren)
- Übergewicht
- Dauerstress (der Körper aktiviert die Ausschüttung von Cortisol, welches aus Progesteron hergestellt wird. Infolge des erhöhten Verbrauchs sinkt der Progesteronspiegel und für die Hormone bleibt nix mehr übrig. Eine Östrogendominanz ist die Folge)
- Umweltbelastungen
Welches Hormon wirkt wie auf die Mastzellen?
- Mastzellaktivierend: Östrogen, Luteinisierendes Hormon (LH beim Eisprung), follikelstimulierendes Hormon (FSH)
- Mastzellstabilisierend: Progesteron, Cortisol, Melatonin
Symptome und Erkrankungen bei Histaminintoleranz
- Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung, wobei die Schmerzen auch schon vor dem Blutungsbeginn einsetzen können)
- zyklusabhängige Kopfschmerzen
- Krampfartige Schmerzen im Unterbauch
- Juckreiz an der Scheide und anderen Körperstellen
- Durchfall, Verdauungsstörungen, Übelkeit
- Tachykardie
- Zyklusstörungen
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen, Angst- und Panikattacken
- Wassereinlagerungen, Brustspannen
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Empfohlen von Gynäkologin Dr. med. Daniela Oltersdorf
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Wir sind Thomas und Michaela Zinser, Gründer von Histaminikus. Wir haben Histaminikus gegründet, weil wir selbst von einer Histaminintoleranz betroffen sind. Michaela leidet schon seit Kindheitstagen an einer Histaminintoleranz. Doch erst 2014 wurde es bei ihr festgestellt. Und auch unser Sohn Tim ist leider davon betroffen. Der Frust, dass es damals keine geeigneten histaminarmen Lebensmittel gab, hat uns zu dem Entschluss gebracht, selbst histaminarme Lebensmittel zu entwickeln.
Wir möchten euch damit wieder ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Schaut euch doch auch mal auf unserer Website um. Wir haben für euch viele interessante Informationen zum Thema Histaminintoleranz. Melde dich auch gerne zum Newsletter an, damit du kein spannendes Thema mehr verpasst.
Herzliche Grüße
Thomas und Michaela